Lokalsport Trainer Ringels wirft in Lürrip das Handtuch

Fussball · Nach dem 0:2 bei Schlusslicht Waldniel tritt der Coach des Bezirksligisten, bei dem es aufwärts gehen sollte, zurück.

 Norbert Ringels

Norbert Ringels

Foto: Diwi (Archiv)

Alles schien für diese Bezirksliga-Saison beim SV Lürrip bereitet zu sein. Es sollte aufwärts gehen. Andreas Zimmermann war Präsident geworden, Marc Ferfers Sportlicher Leiter, und in Norbert Ringels wurde ein Trainer verpflichtet, der Lürrip in der Vergangenheit in die Erfolgsspur gebracht hatte. Doch der Ex-Borusse warf nach dem 0:2 beim Tabellenletzten Waldniel das Handtuch und trat zurück.

"Norbert Ringels hatte der Mannschaft schon vor einigen Wochen gesagt, dass er sieben Punkte holen will, bevor wir auf die Spitzenteams treffen. Dieses Ziel haben wir verpasst, und der Trainer hat daraus die Konsequenzen gezogen. Die Schuld liegt eindeutig bei der Mannschaft. Ich bedauere den Schritt von Nobert Ringels sehr", sagt Zimmermann.

Dabei hatte es hoffnungsvoll angefangen: Drei Siege schienen den Weg an die Spitze anzukündigen. Doch dann folgten eine Pokalniederlage und drei Schlappen in der Meisterschaft. Spätestens nach der Niederlage am Sonntag in Waldniel wurde deutlich: Es stimmt etwas nicht in Lürrip.

Ferfers sagt zur augenblicklichen Misere: "Wir haben etliche Spieler, die nach Erfolgen schon satt sind und glauben, dass sich Siege von selbst einstellen. Die Spieler unter 25 sind einfach zu schnell zufrieden. Da steht wohl die Familie im Vordergrund, dann der Spaß, es folgt lange nichts, schließlich der Fußball."

Allerdings verfügt Lürrip derzeit auch über ein ansehnliches Langzeit-Lazarett. Fünf Leistungsträger werden wohl erst in der Rückrunde wieder zur Verfügung stehen. Zudem ist Torjäger Thorsten Lippold gesperrt und Michael Harrison erst spät ins Training eingestiegen. Ausfälle dieser Art kann kaum ein Klub verkraften. Dennoch müsste es eigentlich noch immer reichen, um solch doch recht peinliche Niederlagen wie in Waldniel am Sonntag zu vermeiden.

Zimmermann, der seinen 55. Geburtstag sicherlich stimmungsvoller feiern wollte, muss nun schnellstens eine Lösung finden. Ob allerdings zu diesem Zeitpunkt ein geeigneter Trainer zu haben ist, das ist dann doch fraglich. Wahrscheinlich wird sich Lürrip zunächst für eine interne Lösung entscheiden. Marco Schallenburger steht als Co-Trainer weiter zur Verfügung, Ferfers könnte ebenfalls einspringen. Zudem hat auch Torwart-Trainer Hartmut Schürings hinreichend Erfahrung.

(RP)
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