Handball TV Korschenbroich im Abstiegskampf

Korschenbroich · Beim 20:23 in Gummersbach kommt der Drittligist nicht ins Spiel. Vorn ist das Team von Ronny Rogawska zu überhastet. "Wir haben uns selbst in den Abstiegskampf gebracht", sagt der Trainer.

 Justin Müller erzielte drei Tore für Korschenbroich.

Justin Müller erzielte drei Tore für Korschenbroich.

Foto: jäger

Für den TV Korschenbroich hat in der 3. Liga der Abstiegskampf begonnen. Nach einer enttäuschenden Vorstellung unterlagen die Handballer 20:23 (9:12) beim VfL Gummersbach II. Sie verpassten damit die Chance, sich auf fünf Punkte von den Abstiegsrängen abzusetzen. "Wir haben uns selbst in den Abstiegskampf gebracht. Jetzt müssen wir ihn annehmen, aber ohne Disziplin wird das schwer", fand Trainer Ronny Rogawska klare Worte.

Natürlich traf die Korschenbroicher die Hiobsbotschaft des monatelangen Ausfalls ihrer Toptorjägers Michel Mantsch (Knorpelschaden) kurz vor dem Spiel ins Mark. Nach dem freiwilligen Rückzug von Mathias Deppisch vor einigen Wochen fehlen dem TVK somit bereits zwei Identifikationsfiguren. Aber dennoch wollte Rogawska das nicht als Entschuldigung durchgehen lassen. "Michel kann man nicht so einfach ersetzen. Das braucht Zeit. Trotzdem: Wir haben nicht das gebracht, was wir bringen wollten. Wir kamen nicht ins Spiel", sagte der Trainer.

Bis auf das 1:0 liefen die Korschenbroicher immer hinterher. Bis kurz vor dem Wechsel und dem 9:9 schafften sie dank der Paraden von Torhüter Felix Krüger immer wieder den Ausgleich. Doch die Gummersbacher erarbeiteten sich noch vor der Halbzeit eine 12:9-Führung. Sie behaupteten über die gesamte zweite Hälfte ihren Vorsprung von zwei bis sechs Toren. "Wir haben im Angriff viel zu undiszipliniert gespielt und oft zu früh geworfen", erklärte der Trainer. Damit habe sich seine Truppe selbst ein Bein gestellt. Weil die Spieler in diesen Situationen nicht auf den Rückzug vorbereitet waren, luden sie den Gegner zum Gegenstoß ein. Das nutzten die Gummersbacher clever aus. Sie erzielten sieben Gegenstoß-Tore und kamen darüber hinaus zu vier Siebenmetertreffern.

In der Verbandsliga feierte der TV Korschenbroich II einen ebenso wichtigen wie unerwarteten Erfolg. Die TVK-Reserve setzte sich im Nachholspiel 30:28 (14:15) gegen den TSV Kaldenkirchen durch. Mit diesem zweiten Saisonsieg vergrößert der TVK den Abstand auf die Abstiegsplätze. Eigentlich hatten die Kaldenkirchener in der zweiten Hälfte alle Vorteile in der eigenen Hand. Sie führten bereits 24:20. Doch in der Schlussphase rührte der TVK II Beton an. Die Abwehrspieler blockten viele Würfe ab. Torhüter Max Vitz wuchs über sich hinaus. Auf dieser Basis kam der TVK zum 26:26 und ging vorentscheidend 29:26 in Führung. "Wir hatten die Geduld vorne, aber auch das Quäntchen Glück", sagte Trainer Rogawska. Die besten Werfer waren Noah Florenz (12) sowie Tim Wipperfürth (4) und Antoine Baup (4).

(kn)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort