Lokalsport TVK demontiert Volmetal nach der Pause

Handball, 3. Liga · Die Korschenbroicher entledigen sich auswärts mit dem 33:22 wohl endgültig aller Abstiegssorgen. Zimmermann und Jäger ragen heraus.

Die rund 30 Fans des TV Korschenbroich machten - angeführt vom harten Trommler-Kern - einen Heidenlärm in der als "Hexenkessel" verschrienen Sporthalle Volmetal in Hagen. Sie hatten aber auch viel zu bejubeln. Der TVK siegte 33:22 (14:12) und entledigte sich damit wohl endgültig aller Abstiegssorgen. Entsprechend laut und fröhlich war es in der Kabine. "Wir haben jetzt acht Punkte Vorsprung auf den drittletzten Platz", sagte Trainer Ronny Rogwaska. "Da müsste es mit dem Teufel zugehen, wenn es nicht reichen sollte."

Verzichten musste er auf Steffen Brinkhues, der sich kurz hintereinander zwei "Pferdeküsse" an derselben Stelle eingefangen hatte und so nicht schmerzfrei laufen konnte. Ihn ersetzte Jan Jagieniak auf halblinks. Dass es nach der knappen Halbzeitführung am Ende deutlich wurde, lag an einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Was gerne als Phrase verwendet wird, war in Volmetal berechtigt. Die Bilanz zeigt, jeder hatte seine Momente:

Max Jäger Der Torwart hielt beim Stand von 8:9 einen Gegenstoß von Luca Sackmann, später einen Siebenmeter von Thimo Kirsch. Er steigerte sich kontinuierlich und kam am Ende auf beachtliche 18 Paraden. "So eine Leistung ist ein Traum, der heute in Erfüllung gegangen ist", sagte Rogawska.

Felix Krüger Der zweite Torwart kam in der 58. Minute und hielt den Siebenmeter von Kevin Herzog.

Max Zimmermann Der Kapitän traf aus allen Lagen, am Ende hatte der Linksaußen elfmal zugeschlagen - so mit Jäger der Matchwinner.

Jan Jagieniak Stand gut in der Abwehr, und nach verhaltenem Beginn in der Offensive platzte da der Knoten: Der Rückraumspieler traf binnen drei Minuten zweimal und schraubte das Ergebnis hoch. Auch Kreisanspiele klappten dann.

Justin Müller Der Mittelmann steuerte das Angriffsspiel geschickt und riss mit seiner Dynamik immer wieder Lücken für die Nebenleute.

Henrik Schiffmann Der Halbrechte blutete irgendwann am Kinn - es darf angenommen werden, dass er sich nicht in der Halbzeit beim Rasieren geschnitten hat. Es kümmerte den Linkshänder wenig - sehenswert sein sechster Treffer zum 29:20.

Peer Pütz Vergab zunächst von rechtsaußen seine Chancen, der Winkel ist da für einen Rechtshänder aber auch schwierig. Als zweiter Siebenmeterschütze dafür eiskalt - zwei Versuche, zwei Tore.

Gerrit Stassen Hielt sich zunächst auf rechtsaußen zurück, wühlte sich aber später durch die dann offensivere Abwehr und erzielte zwei Tore.

Dennis Backhaus Der Kreisläufer bekam in Hälfte eins einen Schlag ab und musste erstmal durchpusten. Revanchierte sich danach mit sieben Toren, darunter einem per Rückhand, bei dem es für den Gegner schmerzhaft wurde. Stark.

Aaron Jennes Ließ sich erst in der Abwehr von Jens Eckervogt das Trikot über die Ohren ziehen, blockte kurz darauf dessen Wurf und feierte es entsprechend.

(ame)
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