Lokalsport TVK enttäuscht daheim gegen Baunatal

Handball 3. Liga · Bei der 27:32-Niederlage gegen den zuvor noch sieglosen Gast liefert der Handball-Drittligist eine weitgehend emotionslose Vorstellung ab. Vor allem in der zweiten Hälfte fehlte es dem Gastgeber an der nötigen Laufbereitschaft.

 Kaum ein Durchkommen: Justin Müller (links) erzielte zwar sieben Tore für Korschenbroich, insgesamt behielt der GSV Eintracht Baunatal die Oberhand und siegte in der Waldsporthalle des TVK 32:27.

Kaum ein Durchkommen: Justin Müller (links) erzielte zwar sieben Tore für Korschenbroich, insgesamt behielt der GSV Eintracht Baunatal die Oberhand und siegte in der Waldsporthalle des TVK 32:27.

Foto: Dieter Wiechmann

Beim TV Korschenbroich sitzt der Frust tief. Gegen den GSV Eintracht Baunatal, der zuvor noch kein Spiel gewonnen hatte, unterlag der Drittligist nach einer weitgehend emotionslosen Vorstellung vor 430 Zuschauern 27:32 (15:13). "Wir hätten noch drei Stunden spielen können", sagte Trainer Ronny Rogawska. Der Stachel der Enttäuschung saß tief. "Das tat richtig weh", gestand der Coach.

Es ist nicht mal so sehr der Blick auf die Tabelle, die den TVK nach fünf Spieltagen auf einem der drei Abstiegsplätze ausweist, sondern vielmehr die Leistung, die Rogawska wurmt. "So ein Spiel musst du zu Hause gewinnen. Dafür muss man in dieser Liga aber sehr viel investieren, und das haben wir nicht gemacht. Uns fehlten die Ausstrahlung und die Emotion", sagte Rogawska. Eben genau die Eigenschaften, die den TVK in der vergangenen Spielzeit besonders in der heimischen Waldsporthalle stark machten und trotz personeller Probleme an den Spitzenplätzen schnuppern ließen. In dieser Saison kann sich Korschenbroich noch nicht zu solchen Leistungen aufschwingen.

Gegen Baunatal brauchten die Korschenbroicher, denen Kreisläufer Dennis Backhaus aufgrund einer Rückenprellung fehlte, knapp zehn Minuten, um ins Spiel zu finden. Nach dem frühen 0:2 ging der TVK durch Tore von Henrik Schiffmann, Justin Müller und Max Zimmermann 3:2 in Führung. Die Mannschaft gewann mehr Spielkontrolle, schaffte es aber nicht, sich abzusetzen. Die Gäste kamen immer wieder zum Ausgleich. Mit der 15:13-Führung im Rücken wechselte der TVK die Seite. Mit dieser ersten Hälfte war er durchaus zufrieden.

"Wir standen vernünftig in der Abwehr. Torhüter Max Jäger hat uns einen guten Rückhalt gegeben", sagte Rogawska. Das ging in der zweiten Hälfte nicht mehr. "Die Mannschaft hat ihn im Stich gelassen", sagte der Coach. Dem TVK ging die Laufbereitschaft abhanden. Die Spieler ließen die Räume zu groß werden, so dass die Gäste immer wieder frei zum Wurf kamen.

TVK-Spielmacher Justin Müller erhöhte zu Beginn der zweiten Hälfte zunächst auf 16:13. Baunatal glich zum 16:16 aus. Mit dem 17:16 übernahmen die Gäste die Führung. Der TVK kam zwar beim 20:20, 21:21 und 22:22 jeweils zum Ausgleich, konnte die Führung aber nicht mehr an sich reißen.

Einen Grund für das negative Ergebnis sah der Trainer in der schwachen Chancenverwertung. "Wir haben zu viele Hochkaräter liegengelassen", sagte Rogawska. Die entscheidende Ursache für die Niederlage lag seiner Meinung nach allerdings in der Einstellung begründet. "Wir waren viel zu leise. Wenn die Einstellung nicht da ist, verlieren wir solche Spiele. Ich erhoffe mir, dass wir daraus lernen", sagte Rogawska.

TVK Max Jäger - Michel Mantsch (12/5), Justin Müller (7), Max Zimmermann (4/1),Henrik Schiffmann, Mathias Deppisch, Gerrit Stassen, Jan Jagieniak (je 1), Simon Förster, Markus Neukirchen, Antoine Baup

(wiwo)
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