Handball TVK fiebert seinem Spiel des Jahres im DHB-Pokal entgegen

Handball · Henrik Schiffmann wirkt gelassen. Von Nervosität keine Spur. "Ich freue mich einfach nur", sagt der 18-jährige Rückraumspieler des TV Korschenbroich. Dabei ist es morgen Abend (Anwurf 20 Uhr, Waldsporthalle Korschenbroich) endlich soweit.

Ein Spiel, das für die Gastgeber unter die Kategorie "Partie des Jahres" fallen dürfte, steht auf dem Plan - die erste Runde des DHB-Pokals. Der Gast: Erstligist TSV Hannover-Burgdorf, der in der vergangenen Saison den achten Rang der höchsten deutschen Spielklasse belegte und über den TVK-Coach Ronny Rogawska sagt: "Der TSV hat sich in den vergangenen Jahren wirklich hervorragend entwickelt."

Doch Schiffmann lässt sich davon nicht verrückt machen: "Wir lassen das einfach auf uns zukommen", sagt der TVK-Neuling, der sich den Korschenbroichern in der Sommerpause anschloss und sich in seiner neuen Heimat schon "pudelwohl" fühlt. Die erste Runde des DHB-Pokals ist für Schiffmann damit zugleich das Pflichtspieldebüt im Trikot des neuen Vereins. Doch für den 18-Jährigen geht mit dem Spiel gegen den Bundesligisten, der in seinen beiden Neuzugängen Kai Häfner und Sven-Sören Christophersen sowie in Torhüter Martin Ziemer gleich drei aktuelle deutsche Nationalspieler in seinen Reihen hat, auch ein Kindheitstraum in Erfüllung. "Man spielt dann gegen Leute, die man bei Länderspielen vor dem Fernseher anfeuert. Es ist eine große Ehre, gegen solche Spieler anzutreten und ich freue mich riesig darauf", erzählt Schiffmann. Doch nur gegen seine sportlichen Vorbilder anzutreten, ist dem Neu-Korschenbroicher zu wenig. Er will die Zuschauer begeistern. "Ich habe schon die Hoffnung, dass wir was reißen können. Wir wollen das Spiel möglichst lange offen gestalten und den Zuschauern zeigen, dass die Mannschaft alles gibt", sagt Schiffmann, der aber auch Realist ist und sich der Qualität eines Bundesligisten wie Hannover-Burgdorf bewusst ist. "Eigentlich müssten die uns natürlich aus der Halle fegen."

Weniger drastisch, aber inhaltlich ähnlich schätzt es auch TVK-Coach Ronny Rogawska ein: "Natürlich sind die Unterschiede zwischen einem Drittligisten und einem Bundesligisten enorm." Deswegen appelliert der dänische Trainer an seine Mannschaft, Spiel und Atmosphäre zu genießen, Spaß zu haben und sich zu freuen, dass ein solches Team wie der TSV Hannover-Burgdorf zu Gast ist. "Das ist alles andere als alltäglich für uns, das Pokalspiel gegen den Bundesligisten ist für alle Spieler, für mich als Trainer, den Verein und auch die Stadt etwas Besonderes", sagt Rogawska.

(rost)
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