Lokalsport TVK gibt das Spiel komplett aus der Hand

Handball,3. Liga · Durch die 25:32-Niederlage gegen Gummersbach II verpassen es die Korschenbroicher, vorzeitig den Klassenerhalt feiern zu können.

 Henrik Schiffmann bot gestern Abend im rechten Rückraum eine eher durchwachsene Vorstellung, es mangelt beim TV Korschenbroich in dieser Saison aber auch an Alternativen auf dieser Position.

Henrik Schiffmann bot gestern Abend im rechten Rückraum eine eher durchwachsene Vorstellung, es mangelt beim TV Korschenbroich in dieser Saison aber auch an Alternativen auf dieser Position.

Foto: Michael Jäger/TVK (Archiv)

Mit einem Heimsieg gegen den VfL Gummersbach II hätte der TV Korschenbroich gestern Abend den Klassenerhalt auch rechnerisch sicherstellen können. Das gelang ihm bei der 25:32 (16:13)-Niederlage allerdings nicht. Die theoretisch noch fehlenden zwei Punkte muss er woanders holen, auch wenn kein Zweifel daran besteht, dass das gelingen wird.

Die Anfangsphase gehörte gestern Abend den Torhütern: Sowohl Max Jäger im TVK-Tor als auch sein Gegenüber Lasse Hasenforther kamen in den ersten sechs Minuten auf drei Paraden. Der Gummersbacher Keeper hielt dieses hohe Niveau und verbuchte am Ende überragende 20 Paraden.

Dennoch führte der TVK zur Pause, da er in der ersten Hälfte konsequenter agierte - meistens zumindest. Nach einem Dreierpack von Kapitän Max Zimmermann, der allein in der ersten Hälfte achtmal traf, und einem Tor von Justin Müller, stand es 10:5 - doch nach einer Gummersbacher Auszeit hatte sich bei den Hausherren der Schlendrian eingeschlichen. Die Gäste verkürzten so binnen zwei Minuten auf 8:10 aus ihrer Sicht. In seiner Auszeit ordnete TVK-Trainer Ronny Rogawska sein Team wieder, es war aber inzwischen ein offener Schlagabtausch, der mit viel Tempo vorgetragen wurde, ohne indes das ganz große spielerische Niveau zu haben. Traumhafte Anspiele wie das mit der Rückhand des Gummersbachers Eldar Starcevic auf seinen Kreisläufer blieben die Ausnahme.

Das überschaubare spielerische Niveau war indes nichts gegen die vogelwilde Phase, die sich die Hausherren ab der 35. Minute leisteten. Dennis Backhaus hatte sie noch mit 19:15 in Führung gebracht, dann lief nichts mehr. Die Gäste nutzten nun ihrerseits die reichlichen Fehler des Gegners und gingen durch Sebastian Schöneseiffen in der 42. Minute erstmals in Führung (22:21). Und da im Gegensatz zu Jäger Hasenforther weiter überragend hielt, bauten die Gäste den Vorsprung aus. In dieser Phase machte sich das Fehlen von Steffen Brinkhues bemerkbar, da für ihn zwischenzeitlich der eigentliche Außen Peer Pütz in den linken Rückraum musste. Brinkhues' Einsatz war aber unmöglich: "Mir ist gestern der Bluterguss mit fünf Spritzen aus dem Oberschenkel gezogen worden", berichtete der Halblinke.

Er musste so zusehen, wie seine Mannschaft ein Spiel noch deutlich verlor, das sie eigentlich 34 Minuten in der Hand gehabt hatte. Nach dem ersten Rückstand wurde der TVK immer hektischer, verzweifelte weiter an Hasenforther, brachte sich aber vor allem selber um den Lohn, den Klassenerhalt schon gestern in der Waldsporthalle feiern zu können. "Von der zweiten Halbzeit bin ich sehr, sehr enttäuscht", sagte Rogawska. "Da hatten wir keine Galligkeit mehr in der Abwehr, haben uns im Angriff verstrickt und hatten zu viele Fehlwürfe."

TVK: Jäger (1. bis 40. Minute / 5 Paraden), Krüger (6 Paraden) - Schiffmann (5 Tore), Backhaus (1), Stassen, Pütz (1), Jennes, Jagieniak, Müller (7), Zimmermann (10), Baup, Meyers (beide nicht eingesetzt).

(ame)
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