Lokalsport TVK und Borussia nutzen die Pausen

Handball · Drittliga-Kellerkind und Oberliga-Titelaspirant haben in ihren Ligen unterschiedliche Sorgen, helfen sich aber mit Testspielen gegenseitig.

 Philip Schneider (am Ball) zeigt immer vollen Einsatz für den TV Korschenbroich - der Kreisläufer ist mit Max Jäger Kapitän des Teams.

Philip Schneider (am Ball) zeigt immer vollen Einsatz für den TV Korschenbroich - der Kreisläufer ist mit Max Jäger Kapitän des Teams.

Foto: Mi. Jäger/TVK (Archiv)

Die Hinrunde in der Dritten Liga endet für den TV Korschenbroich mit dem letzten Heimspiel in diesem Jahr. Heute um 19.30 Uhr ist die HSG Bergische Panther zu Gast, der Aufsteiger, der eine Saison spielt, wie sie die Hausherren selbst gern gehabt hätten. Die Burscheider sind als Tabellensiebter frei von jeglichen Abstiegssorgen - die Korschenbroicher als Tabellenvorletzter so gar nicht. Erst drei Punkte haben sie am Anfang der Spielzeit auf ihr Konto bringen können, alle drei Zähler gab es auswärts. Die Partie ist also die letzte Chance, zu zeigen, dass das vor dieser Saison neuformierte Team 2017 auch in der Waldsporthalle punkten kann.

Das ist natürlich das gemeinsame Ziel, wie Trainer Ronny Rogawska sagt: "Wir wollen das Jahr mit einer guten Leistung und einem positiven Ergebnis beenden. Wir peilen den ersten Heimsieg der laufenden Saison an." Dass das gegen diesen Gegner gelingen kann, hat sein Team in der Vorbereitung gezeigt, als es die Panther beim "Pirates-Cup" in Leichlingen knapp 25:24 besiegte. "Da haben wir die Sachen umgesetzt, die wir uns vorgenommen hatten", sagt Rogawska, schränkt aber sogleich ein: "Aber die Panther gehören in dieser Saison zu den positiven Überraschungen. Dort ist das eingetroffen, was ich mir eigentlich für unsere Mannschaft erhofft hatte. Die Truppe hat durch einige Siege Selbstvertrauen getankt. Und das ist bei uns eben nicht der Fall."

Dennoch bleibt das Ziel: ein doppelter Punktgewinn. Ein einzelner Zähler in eigener Halle wäre in dieser Saison ja schon ein Fortschritt. Rogawskas Rezept dafür: "Wir müssen in der Abwehr zusammenhalten. Wenn wir Mann gegen Mann stehen, sieht es mau aus. Wir müssen die Panther zu Fehlern zwingen und sie mit schnellen Phasen ausnutzen. Dabei dürfen wir aber selbst nicht so viele Fehler machen."

In der Oberliga empfängt Borussia Mönchengladbach heute den TV Angermund (19.30 Uhr, Jahnhalle). "Wir nehmen die Angermunder sehr ernst, dennoch wollen wir unsere gute Serie zu Hause halten", sagt Trainer Tobias Elis. In den bisherigen vier Heimspielen gab es ausnahmslos klare Erfolge. Nur auswärts hapert es bei den Borussen. Das Team handelte sich drei Niederlagen ein. Damit geht nun auch der Druck einher, weiterhin vor heimischem Publikum siegen zu müssen, damit der Fünf-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer MTV Rheinwacht Dinslaken nicht größer wird. "Es ist noch alles drin", sagt Elis.

Den Coach stört es gewaltig, dass sein Team angesichts der Pausen, die der Spielplan immer wieder vorsieht, nicht so richtig in den Rhythmus kommt. "Das geht allen auf den Keks", sagt Elis. Um den Wettkampfcharakter wenigstens ein wenig zu simulieren, streuen die Borussen gemeinsam mit dem TV Korschenbroich immer wieder Testspiele gegeneinander ein. Auch diese Woche war das der Fall. "Es lief auch ganz gut", sagt Elis. Ihm ist es wichtig, die Spielzüge und Systeme immer wieder einzustudieren und so zu perfektionieren, dass alle Spieler möglichst auch auf verschiedenen Positionen spielen können. Das könnte gegen die Angermunder wichtig werden, da einige Spieler angeschlagen sind. Lukas Feld könnte seine Premiere feiern. Nach seinem Knochenbruch im Fuß ist er ins Training eingestiegen. "Eventuell reicht es für ein paar Minuten", sagt Elis. Für Sascha Ranftler ist es ein besonderes Spiel. Er trifft auf seinen Bruder Patrik, der das Angermunder Trikot trägt.

(wiwo)
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