Handball TVK verliert verdient gegen Ferndorf

Handball Dritte · Das Team von Trainer Ronny Rogawskas zeigte eine engagierte Leistung, die erneut die Zuschauer begeisterte. Am Ende war der Tabellenzweite in der Waldsporthalle den entscheidenden Tick cleverer und gewann 31:25.

 Mathias Deppisch setzt sich gegen den Ex-Kollegen Simon Breuer durch. Der Rechtsaußen feierte gegen den Tabellenzweiten sein Comeback nach über vier Monaten Verletzungspause.

Mathias Deppisch setzt sich gegen den Ex-Kollegen Simon Breuer durch. Der Rechtsaußen feierte gegen den Tabellenzweiten sein Comeback nach über vier Monaten Verletzungspause.

Foto: Theo Titz

Liga Erhobenen Hauptes verließen die Spieler des TV Korschenbroich das Spielfeld trotz der 25:31-Niederlage gegen den TuS Ferndorf. Denn von der Einstellung und der kämpferischen Leistung passte fast alles bei den Gastgebern. Dennoch lag der Grund für die Niederlage auf der Hand. "Die Minuten vor der Pause haben uns das Genick gebrochen", resümierte Trainer Ronny Rogawska. Er war nicht zufrieden.

Die jüngsten Erfolgserlebnisse in der Liga und im Pokal machten sich gegen Ferndorf bemerkbar. Der TVK begannen druckvoll und wollten im vorletzten Heimspiel der Saison den nächsten Favoriten ins Straucheln bringen. Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe — bis zur 20. Spielminute, als Christian Rommelfanger aus der zweiten Reihe den Ball in den Winkel nagelte und auf 7:8 verkürzte. "Dann haben wir leider bis zur Pause das Tor nicht mehr wirklich getroffen", sagte der verletzte Spielmacher Michel Mantsch. Rückkehrer Mathias Deppisch, der nach vier Monaten Leidenszeit wieder schmerzfrei mitmachen konnte, sah das ähnlich. "So Phasen gibt es im Spiel, gegen Ferndorf ist das spielentscheidend", sagte er. Die Gäste nutzten die nur sieben Minuten dauernde Schwächephase der Gäste und warfen einen 16:10-Pausenvorsprung heraus.

Das war ein Zwischenergebnis, das die Hoffnungen auf einen Punktgewinn auf ein Minimum schrumpfen ließ. Selbst beim Trainer. Doch die Korschenbroicher sind so etwas wie die Comeback-Könige der Liga und bogen noch so manchen Rückstand zu ihrem Vorteil um. Diesen Ruf schien allen voran Max Zimmermann (zehn Tore) verteidigen zu wollen. Der Linksaußen eröffnete den kurzzeitigen Zwischenspurt der Gastgeber nach der Pause. Binnen 120 Sekunden verkürzte der TVK auf 14:17, Gästetrainer Erik Wudke musste früh die Auszeit nehmen und Hoffnung keimte auf. Die überrumpelten Ferndorfer reagierten darauf wie ein Spitzenteam, packten in der Abwehr wieder kräftiger zu und stellten die Hausherren vor große Probleme. Die Torfreude verebbte und den Spielern im Korschenbroichern war spätestens beim 16:25 nach knapp 50 Minuten der Zahn gezogen.

"Wir brauchen uns nicht grämen", sagte Routinier Deppisch, der bei seinem Comeback gleich vier Tore beisteuern konnte. Rogawska konnte und wollte seinen Spielern keinen Vorwurf machen und hakte das Spiel als wichtigen Punkt für den Reifeprozess seiner Schützlinge ein. Den hat auch Zimmermann in dieser Saison gezeigt. Der Linksaußen verdiente sich vom Dänen die Note "sensationell" für seinen Auftritt gegen den Zweitliga-Absteiger.

(rüb)
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