Lokalsport TVK will seine Rechnungen begleichen

Handball, 3. Liga · Heute treten die Korschenbroicher in Volmetal an. Das Hinspiel ging verloren - auch wegen eines "Phantomtores".

 Szene aus dem Hinspiel: Volmetals Marc Dommermuth (rechts) attackiert TVK-Kreisläufer Philip Schneider, sein Linksaußen Gertjan Bongaerts beobachtet das Ganze.

Szene aus dem Hinspiel: Volmetals Marc Dommermuth (rechts) attackiert TVK-Kreisläufer Philip Schneider, sein Linksaußen Gertjan Bongaerts beobachtet das Ganze.

Foto: Marianne Müller (Archiv)

An den TuS Volmetal, bei dem der TV Korschenbroich heute (19.45 Uhr) antritt, hat der Drittligist etliche Erinnerungen, allein die letzten beiden Aufeinandertreffen waren da sehr unterschiedlich. Ende März 2017 entledigten sich die Korschenbroicher in der Sporthalle in Hagen mit einem 33:22-Sieg nahezu aller Abstiegssorgen, Torwart Max Jäger war mit 18 Paraden der große Rückhalt.

Im September desselben Jahres traf man sich am zweiten Spieltag der aktuellen Saison wieder, der runderneuerte TVK wollte bei seinem ersten Heimauftritt der laufenden Spielzeit überzeugen - und scheiterte daran lange. Zur Halbzeit lag er 14:20 hinten, offiziell sogar 14:21, da ein "Phantomtor" von Gästekreisläufer Marc Dommermuth das Ergebnis verfälscht hatte. Was bei einem derart hohen Rückstand irrelevant war, wurde zum Ende hin noch interessant, weil der TVK sich zurückkämpfte: Gertjan Bongaerts erzielte in der 58. Minute eigentlich sogar die 33:32-Führung, doch das bekam kaum jemand mit, weil auf der Ergebnistafel ein 32:32 angezeigt wurde. So wurde es noch eine sehr hektische Partie, die letztlich Volmetal 34:33 (offiziell 35:33) gewann.

"Natürlich haben wir das Hinspiel nicht vergessen", sagt Ronny Rogawska. "Wir haben mehr als nur eine Rechnung mit Volmetal offen. Ich werde mit Sicherheit die Anzeigetafel im Auge behalten und hoffe, dass ich beides kann: darauf gucken und auf das Spiel", ergänzt der TVK-Trainer und schmunzelt.

Nach dem ersten Heimsieg der Saison vergangenen Samstag gegen den ATSV Habenhausen (30:27) war die Stimmung bei den Korschenbroichern in dieser Woche naturgemäß gut, vor allem die erste Hälfte war mit einem 18:11-Vorsprung "die beste erste Halbzeit der Saison", wie Kapitän Jäger es genannt hatte. Dass es dann aber nochmal eng wurde, war unnötig. "Natürlich habe ich diese Woche die Dinge in den Vordergrund gerückt, die gut waren, ich habe aber definitiv auch die zweite Halbzeit angesprochen", sagt Rogawska. "Da sind wir zu früh und zu schnell eingebrochen und haben zu lange gebraucht, um diese Talfahrt zu beenden. Wenn ein Lerneffekt in dieser Saison da wäre, wären wir wahrscheinlich nicht in so ein Loch gefallen. Da muss man gucken, dass man so ein Spiel stressfreier zu Ende kriegt. Immerhin haben wir im Gegensatz zum Unentschieden im Hinspiel diesmal gewonnen. Es gab also vielleicht einen kleinen Lerneffekt", sagt der Trainer.

Heute gilt es nun zu zeigen, dass sich das Team auch im Vergleich zum Hinspiel gegen Volmetal weiterentwickelt hat. "Wenn wir an die erste Halbzeit gegen Habenhausen anknüpfen und mit mehr Geduld und Disziplin spielen, können wir auch in Volmetal etwas mitnehmen", sagt Rogawska. Wie das geht, hat der TVK ja im März gesehen.

(ame)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort