Lokalsport Van Lents Reise in die Vergangenheit

Fussball · Für Borussias U23-Trainer Arie van Lent wird das Gastspiel seines Teams in der Regionalliga West bei Rot Weiss Ahlen (heute, 14 Uhr) eine Reise in die Vergangenheit.

In der Saison 2010/11 trainierte Borussias ehemaliger Stürmer die Ahlener in der Dritten Liga, erlebte dort alles andere als eine leichte Zeit. "Wir hatten zu Beginn kaum eine Mannschaft, dann kam die Insolvenz. Wir haben uns damals gesagt, dass wir sportlich auf keinen Fall absteigen wollen. Dass wir das geschafft haben, war eine ziemliche Leistung der Mannschaft, die nie so wirklich gewürdigt wurde", sagt van Lent heute. Zwei Spieler aus der Zeit sind in Ahlen noch aktiv. "Maximilian Dahlhoff und auch Rouven Meschede habe ich damals aus der A-Jugend in die Erste geholt. Das sind inzwischen richtige Männer geworden. Da sieht man, wie die Zeit vergeht."

Eines ist von vorneherein klar: Den Borussen steht ein Spiel bevor, in dem es nicht nur um die fußballerischen Fähigkeiten gehen wird. "Ich kenne den Platz im Wersestadion noch sehr gut, der wird schnell sehr tief. Die Ahlener haben es für einen Aufsteiger bisher sehr gut gemacht, vor allem zu Hause. Da haben sie zuletzt Düsseldorfs Zweite und auch Viktoria Köln besiegt", verrät van Lent. Sogar drei Siege in Folge waren es, weil dazwischen auch in Verl gewonnen wurde. Zuletzt gab es ein 1:3 bei Spitzenreiter Sportfreunde Lotte. Die Borussen sollten also gewarnt sein.

Dennoch ist die Marschrichtung für die beiden abschließenden Auswärtsspiele des Jahres in Ahlen und eine Woche später zum Rückrunden-Auftakt in Erndtebrück klar. "Wir sind in beiden Spielen Favorit, und so wollen wir die Partien auch bestreiten", sagt van Lent. Und da Lotte parallel noch in Aachen und bei Schalke II antreten muss, würde van Lent den Vier-Punkte-Rückstand auf Spitzenreiter Lotte als erster Verfolger gerne noch ein wenig verkürzen.

Zu früh kommen diese Spiele für Nils Rütten und Djibril Sow, die nach langen Verletzungspausen wieder im Mannschaftstraining sind. "Zwar hat Djibril gegen Bochum am Wochenende auch eine Halbzeit gespielt, aber den erwartet tiefen Platz wollen wir ihm noch nicht zumuten", erklärt van Lent. Einen Muskelbündelriss zog sich im Training Benno Mohr zu. "Das ist bitter für den Jungen, weil er sich gerade wieder gut herangekämpft hatte. Aber wir hoffen, dass er in der Vorbereitung auf die Rückrunde vielleicht schon wieder mitmischen kann."

(kpn)
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