Lokalsport Vitz ist zufrieden mit seinem Kader

Fussball · Aufsteiger FC will in der B-Junioren-Bundesliga drei Teams hinter sich lassen.

Wenn die U17 des 1. FC Mönchengladbach am Sonntagvormittag auf den Platz der Ernst-Reuter-Anlage läuft, betreten Spieler und Trainer Neuland. Denn die Westender spielen erstmals mit den B-Junioren in der Bundesliga, der höchsten deutschen Nachwuchsklasse. In der Saison, in der die U19 nach zweijähriger Zugehörigkeit aus der A-Junioren-Bundesliga abgestiegen ist, gelang dem jüngeren Jahrgang der Aufstieg.

Aus der erfolgreichen Mannschaft ist allerdings nur noch Linksverteidiger Blessing Agyapong übrig geblieben. Der Rest ist zu alt oder entsprach nicht den Anforderungen, die Fabian Vitz gestellt hat. Der 27-jährige Neu-Trainer hatte im Vorfeld Schwerstarbeit zu verrichten. Galt es doch Spieler zu finden, die zum Anforderungsprofil des 1. FC passen. "Es war eine schwierige Sichtung", sagt Vitz. "Wir wollten Spieler mit einer guten Einstellung, die möglichst nicht zu weit fahren müssen."

Die Persönlichkeit war für den Trainer mitentscheidend. Denn der Neuling wird es schwer haben, sich gegen die Konkurrenten, die fast alle ein Nachwuchs-Leistungszentrum betreiben, zu behaupten. "Die Spieler müssen es verkraften können, auch hohe Niederlagen zu kassieren." Zudem möchte Vitz nicht, dass die Spieler eine zu lange Anreise haben. Weil es insgesamt in diesem Jahrgang wenige gute Spieler gibt, gab es auch keine Möglichkeit, mit dem großen Nachbarn Borussia zu kooperieren. Nur Daniel Werner hat eine Vergangenheit beim Fohlennachwuchs. Aufgrund einer langwierigen Verletzung, schaffte er es dort nicht in den Kader. Zu den neun Spielern, die den Sprung aus der U16 des FC geschafft haben, gesellen sich noch fünfzehn Neuzugänge. Und keiner hat bisher Bundesliga-Luft schnuppern dürfen. "Ich bin dennoch sehr zufrieden mit dem Kader", sagt Vitz. "Die Spieler werden viele Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln."

Seiner Elf hat sich Vitz gemeinsam mit seinem Co-Trainer Michael Stegner ein Spielsystem vorgenommen, dass sich mit kompakt defensiv beschreiben lässt. Auch wenn es für den 1. FC nicht entscheidend ist, mit einem Nachwuchsteam in der Bundesliga vertreten zu sein. Den Klassenverbleib zu schaffen, wäre für Vitz schon eine tolle Sache: "Wir wollen uns teuer verkaufen und hoffen, drei Teams hinter uns zu lassen." Die Mitaufsteiger Hombrucher SV und Viktoria Köln werden sich wie der FC nach unten orientieren müssen. Zum Auftakt erwarten die Gladbacher mit dem VfL Bochum den letztjährigen Tabellenfünften. Eine gute Gelegenheit, sich ohne Druck an die neue Umgebung zu gewöhnen. Den ersten Härtetest gibt es dann eine Woche später, wenn es zum FC Hennef geht.

(RP)
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