Stephan Houben "Vorstellen, woanders weiterzumachen"

Mönchengladbach · Der Rücktritt des FC-Trainers im Sommer ist fix, nun spricht er über seine Zukunft, die Rückrunde und Veränderungen.

 Stephan Houben hört im Sommer als FC-Coach auf.

Stephan Houben hört im Sommer als FC-Coach auf.

Foto: diwi (Archiv)

fussball-oberliga In der Gerüchteküche brodelte es schon länger, jetzt hat Stephan Houben, Trainer von Fußball-Oberligist 1. FC Mönchengladbach, für Klarheit gesorgt: Er wird am Saisonende beim FC aufhören. Umstimmen konnte ihn auch nicht, dass er sich mit seinem Team in der Winterpause gleich zwei fußballerische Erfolgserlebnisse verschafft hatte: Die Mönchengladbacher Fußball-Hallen-Stadtmeisterschaft wurde gewonnen, und auch beim Masters-Turnier in Dülken hatte der FC souverän die Nase vorn. Doch sobald die Saison fortgesetzt wird, dürfte das Siegen für den FC in der Oberliga eben wieder schwieriger werden. Über die Aussichten, seine Zukunft und personelle Veränderungen sprach RP-Mitarbeiter Kurt Theuerzeit mit Stephan Houben.

Nun ist ihr Abschied also fix.

Houben Ja, das habe ich zuerst unserem Vorsitzenden Uwe Röhrhoff und dann zum Trainingsauftakt meiner Mannschaft mitgeteilt. Ich wollte damit einfach für Ehrlichkeit und Klarheit sorgen. Zudem sollte der Verein Planungssicherung haben.

Sie haben ein sehr enges Verhältnis zu Ihren Spielern. Könnte diese Mitteilung nicht dazu führen, dass die Leistungsbereitschaft der Spieler darunter leidet?

Houben Das wird definitiv nicht der Fall sein, weil wir seit Jahren sehr leistungsorientiert arbeiten und Erfolg haben wollen. Alle wollen auf jeden Fall den Klassenerhalt schaffen. Das ist für jeden von uns ein persönliches Ziel, für das jeder trainieren, spielen und sich einsetzen wird.

Der Erhalt der Oberliga wäre ein idealer Abschluss einer sehr erfolgreichen Tätigkeit beim FC.

Houben Das wäre das i-Tüpfelchen. Wir sind in der Landesliga Vizemeister geworden, haben als Meister den Aufstieg in die Oberliga geschafft und einige Titel bei den Hallenturnieren gewonnen. Dazu haben wir im Niederrhein-Pokal zweimal die dritte Runde erreicht und dabei sogar einen Regionalligisten ausgeschaltet. Zu all dem würde sicher der Klassenerhalt in diesem Jahr sehr gut passen.

Wie schätzen Sie denn die Chance darauf ein?

Houben Wir haben in der Hinrunde sehr gute und erfolgreiche Spiele gegen Mannschaften abgeliefert, gegen die wir als Außenseiter ins Spiel gegangen sind. Dafür haben wir Punkte gegen Mannschaften liegen lassen, die wie wir um den Klassenerhalt kämpfen. Gegen diese Mannschaften sollten wir in der Rückrunde bessere Ergebnisse erzielen und uns weiter gegen stärkere Mannschaft gut aus der Affäre ziehen. Dann werden wir unser Ziel sicher erreichen.

Hat sich der Kader während der Winterpause verändert?

Houben Es gibt nur geringfügige Veränderungen. Marius Müller hat den Klub verlassen. Auf der anderen Seite bin ich sehr froh, dass uns endlich wieder Thorsten Lippold zur Verfügung steht. Ich denke, dass wir durch ihn in der Offensive stärker werden. Ich muss auch Enrico Zentsch dazu zählen, der wegen seiner Verletzung ja sehr lange ausgefallen ist.

Bei der ersten Aufgabe im Jahr 2016 müssen Sie sich direkt mit dem KFC Uerdingen auseinandersetzen?

Houben Für uns alle ist das zuerst einmal eine sehr reizvolle Aufgabe. Einerseits spielt Uerdingen personell und finanziell in einer ganz anderen Liga, andererseits haben wir schon bewiesen, dass wir uns auch gegen solche Gegner achtbar aus der Affäre ziehen können.

Werden Sie zur kommenden Saison zu einem anderen Verein wechseln?

Houben In den vergangenen vier Jahren habe ich mit meinem Co-Trainer Kahlid Daftari und dem FC großen Erfolg gehabt. Da ergeben sich Nachfragen, die man sich auf jeden Fall anhören muss. Dazu gehören Gespräche, bei denen Perspektiven geprüft werden müssen. Das geht nicht von heute auf morgen. Ich bin jetzt seit 17 Jahren Trainer und kann mir gut vorstellen, diese Tätigkeit auch noch fortzusetzen.

(RP)
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