Judo "Wie ein Zug" - Zweitliga-Judoka des 1. JC ringen Köln nieder

Judo · Mit dem 7:6 gegen den JC Bushido Köln-Süd holen sich die Gladbacher am dritten Kampftag den ersten Sieg in der Saison.

 Zähes Ringen auf der Matte: Am Ende behalten die Judoka des 1. JC (in blau) die Oberhand gegen Köln.

Zähes Ringen auf der Matte: Am Ende behalten die Judoka des 1. JC (in blau) die Oberhand gegen Köln.

Foto: christian Schießl

In der Jahnhalle lief gerade der zehnte Kampf des Tages, Gladbachs Christian Schnitzler gegen Nils Kopke vom JC Bushido Köln-Süd. Vahid Sarlak kniete am Mattenrand. Der Trainer des 1. Judo-Club Mönchengladbach feuerte seinen Schützling lautstark an - jedoch vergeblich. Nach vier Minuten und 30 Sekunden beendete der Kölner Judoka das Duell mit einem sauberen Wurf. Mit 4:6 lagen die Gastgeber nun hinten. Dabei hatten sie zur Pause noch mit 4:3 geführt.

Während die Gladbacher Ruben Wojnowski (bis 100 Kilogramm), Maxime Junghänel (bis 66 Kilogramm) und Benjamin Bouizgarne (ab 100 Kilogramm) ihren jeweiligen Gegnern unterlagen und somit die ersten drei Punkte an die Kölner gingen, wendete sich anschließend das Blatt. Patryk Ciechomski (bis 90 Kilogramm), Amir Sheikh Hosseini (bis 81 Kilogramm), Maurice Püchel (bis 73 Kilogramm) und Marcel Bizon (bis 60 Kilogramm) bezwangen ihre Gegner und sorgten so eben für das zwischenzeitliche 4:3. "Wir kennen den Gegner, und der Gegner kennt uns. Köln ist eine sehr starke Mannschaft und wollte unbedingt gewinnen, deswegen war es so spannend", sagte Gladbachs Coach Sarlak.

Und spannend ging es auch nach der Pause weiter. Mit Siegen gegen Oliver Zabel (bis 100 Kilogramm), Jan Dörbandt (bis 66 Kilogramm) und eben Christian Schnitzler hatte Köln sich die Führung zurückerobert. Doch nun war erneut Ciechomski an der Reihe. Gegen Arthur Hass wendete der Pole einen Haltegriff an und entschied somit nach einer Minute und 44 Sekunden das Duell für sich. Nun stand es nur noch 5:6 aus Sicht der Gastgeber. Erneut trat der Iraner Sheikh Hosseini auf die Matte und stand nun Kölns Eicke Boden gegenüber. Mit einem Wurf sorgte der Judoka des 1. JC für den Ausgleich. "Ich habe totales Vertrauen in Amir. Ich wusste, dass er für uns wichtig sein würde", erzählte Sarlak.

Nun lag es an Maurice Püchel, im Kampf gegen Nico Weise die erneute Führung für seinen Verein herzustellen. Nach zwei Minuten und 36 Sekunden war es soweit: Der 1. JC Mönchengladbach lag nun mit 7:6 vorn. Und dabei blieb es am Ende auch. Mit einem Unentschieden trennte sich nämlich Marcel Bizon im letzten Kampf des Tages von seinem Kontrahenten Benjamin Franke. Damit holte das Team von Trainer Sarlak den ersten Saisonsieg und rangiert in der Tabelle der Gruppe Nord der Zweiten Herren-Bundesliga auf dem vierten Tabellenplatz, punktgleich mit dem zweitplatzierten KSC ASAHI Spremberg und dem drittplatzierten Hertha Walheim. "Nachdem wir an unserem ersten Kampftag leider verloren haben, sind wir jetzt wie ein Zug unterwegs nach vorne. Wir haben viele junge Leute, die erst einmal Erfahrungen sammeln und sich entwickeln müssen. Heute haben sie es aber richtig gut gemacht", erzählte Sarlak. In zwei Wochen tritt sein Team beim Braunschweiger JC, dem derzeitigen Tabellenletzten, an.

(rost)
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