Fußball "Wir wollen mindestens den zweiten Platz bestätigen"

Mönchengladbach · Bereits am ersten Spieltag kommt es zwischen dem 1. FC Kleve und dem 1. FC Mönchengladbach zum Kampf der Titelaspiranten.

 Auf Kisolo Biskup (vorne rechts) wird es auch diesmal in Kleve ankommen. Der Mittelfeldspieler des 1. FC Mönchengladbach hat an Kampfkraft gewonnen und könnte seinen Klub auf die Siegerstraße bringen.

Auf Kisolo Biskup (vorne rechts) wird es auch diesmal in Kleve ankommen. Der Mittelfeldspieler des 1. FC Mönchengladbach hat an Kampfkraft gewonnen und könnte seinen Klub auf die Siegerstraße bringen.

Foto: Gottfried Evers (archiv)

landesliga Trainer Stephan Houben startet beim 1. FC Mönchengladbach in seine zweite Landesligasaison. Sehr erfolgreich verlief bereits die vergangene Spielzeit, die als Vizemeister abgeschlossen wurde. RP-Mitarbeiter Kurt Theuerzeit sprach mit dem FC-Trainer über die Zielsetzung, den neuen Kader, die Vorbereitung und das erste Spiel beim 1. FC Kleve.

Ab Sonntag machen Sie sich mit ihrem Team auf den Weg zum Titel.

Houben Na ja, da gibt es auch noch andere, die das vorhaben. Es ist schwierig, jungen, ehrgeizigen Spielern immer wieder zu erklären, dass Platz zwei oder drei schöne Ergebnisse darstellen. Wir wollen also mindestens den zweiten Platz aus dem Vorjahr bestätigen. Es ist allerdings auch nicht so, dass der FC Titelfavorit ist. Wir spielen in einer kleinen, sehr ausgeglichenen Liga. Die Aufsteiger warteten in der Vorbereitung mit guten Ergebnissen auf. Da kann jeder jeden schlagen.

Lothar Rhönisch hat als Sportlicher Leiter des FC gesagt, dass für den Aufstiegsfall schon Geld zurückgelegt wird.

Houben Das freut mich natürlich sehr.

Der Kader ist im Vergleich zum Vorjahr sehr groß. Haben sich dadurch bei der Vorbereitung Probleme ergeben?

Houben Da hat die Größe keine Rolle gespielt. Leider überschnitten sich die Urlaubsplanungen der Spieler sehr ungünstig, so dass die Vorbereitung ein wenig durchwachsen verlief. Wir haben den Kader jetzt auf 24 Spieler reduziert. Damit ziehen wir die Lehren aus dem Vorjahr, als uns Verletzungen und Abstellungen an die Reserve auch einschränkten.

Sonntag für Sonntag wird dann aber die Hälfte des Kaders nicht zum Einsatz kommen. Wie wollen Sie die Spieler alle bei Laune halten?

Houben Jeder Spieler ist für sich selbst verantwortlich und kann im Training nachdrücklich dafür sorgen, dass er sonntags auf dem Platz steht und nicht auf der Bank sitzt.

Neun Spieler sind neu. Konnte sich da der eine oder andere bereits für die Startelf aufdrängen?

Houben André Kobe hat schon einmal ein Jahr in der Oberliga gespielt. Ayan, der aus der A-Jugend kommt, zeigte viel Einsatz und machte seine Sache sehr ordentlich. Das gilt aber auch für alle anderen jungen Leute. Wir haben viele Alternativen.

Aber einige Positionen dürften doch schon durch das Stammpersonal besetzt sein.

Houben Peter Dreßen ist der beste Torwart in der Landesliga. Es dürfte schwierig werden, ihn zu verdrängen. Vorne gilt das auch für das Kraftwerk Thorsten Lippold, der torgefährlich ist und sich durchsetzen kann. Dominik Dohmen hat vorige Saison herausragend gespielt. Um die anderen Posten wird gekämpft.

Sonntag kommt es bereits am ersten Spieltag in Kleve zum Kampf der beiden Titelkandidaten. Was ist für Sie dort wünschenswert, was darf auf keinen Fall passieren?

Houben Das ist aber nur so, wenn man glaubt, was alles geschrieben und gesagt wird. Der 1. FC Kleve verfügt aber über eine ganz andere Finanzkraft als unser Klub, ist spielstark und hat den Aufstieg eindeutig zum Ziel erklärt. Für herausragende Leistungsträger, die den Klub verlassen haben, ist adäquater Ersatz gekommen. Im Vorjahr haben wir zweimal gegen den 1. FC Kleve verloren. Wir fahren am Sonntag sicher nicht dorthin, um zum dritten Mal zu verlieren. Es wäre Quatsch, wenn wir nicht andere Ziele dort verfolgen würden. Wir müssen schon am zweiten Spieltag aussetzen. Vor dem dritten Spieltag wären null Punkte psychologisch nicht so gut zum Start. Aber wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen. Dazu müssen wir uns besser präsentieren als im Vorjahr in den Spielen gegen Kleve. Da ist vor allem auch sehr viel Athletik von unseren Spielern gefordert. Zudem müssen wir damit fertig werden, dass bei diesem Spiel zahlreiche Zuschauer ihre Mannschaft unterstützen werden. Wir sehen dann sicher klar, wo wir stehen.

(RP)
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