Mönchengladbach Sportliche Ferien für arme Kinder

Mönchengladbach · Damit Kinder aus armen Verhältnissen in den Ferien eine abwechslungsreiche Freizeit haben, hat der Stadtsportbund ein Programm organisiert. Die Osterferienbetreuung soll über ein Crowdfunding-Projekt finanziert werden.

 Bis zu 70 Kinder können bei erfolgreicher Finanzierung an dem Ferienprogramm teilnehmen.

Bis zu 70 Kinder können bei erfolgreicher Finanzierung an dem Ferienprogramm teilnehmen.

Foto: Stadtsportbund

Nicht für jedes Kind in Mönchengladbach bedeuten Ferien Spaß und Erholung. Einige leben an oder sogar unter der Armutsgrenze. In den Urlaub zu fahren, ist für ihre Familien finanziell nicht machbar. Damit die Kleinen in den kommenden Osterferien trotzdem ihre Freizeit abwechslungsreich verbringen können, hat der Stadtsportbund Mönchengladbach ein spezielles Programm organisiert. Eine Woche lang sollen sich die Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren in der Jahnhalle austoben können. Doch den Initiatoren fehlt bislang noch ein großer Teil des benötigten Geldes.

 Die Kinder werden von geschulten Mitarbeitern der Sportjugend betreut.

Die Kinder werden von geschulten Mitarbeitern der Sportjugend betreut.

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Knapp 2500 Euro konnte der Stadtsportbund schon über das Crowdfunding-Portal der Volksbank einnehmen. "Damit das Projekt erfolgreich realisiert werden kann, benötigen wir jedoch das Doppelte", sagt Geschäftsführer Axel Tillmanns. Seit einigen Jahren bietet der Stadtsportbund schon Ferienprogramme für Kinder an, die regelmäßig gut besucht sind. "Mit diesem Projekt wollen wir jedoch gezielt Kinder aus armen Verhältnissen erreichen. Die Armut vieler Menschen begegnet uns heutzutage schon in der direkten Nachbarschaft. Das wollen wir nicht einfach hinnehmen."

Bislang haben sich 71 Spender auf der Internetseite registriert. Das Crowdfunding-Projekt läuft noch 18 Tage. Anfangs seien die Resonanz und die Spendenbereitschaft noch sehr groß gewesen. "Mittlerweile gerät die Aktion jedoch etwas ins Stocken", so Tillmanns. "Wir hoffen, dass wir das Budget kurzfristig noch zusammenkriegen." Mit dem Geld sollen nicht nur das kostenlose Sportprogramm sowie die Betreuung durch Ehrenamtler und Mitarbeiter der Sportjugend realisiert werden, sondern auch die Abholung der Kinder in Shuttle-Bussen sowie ihre Versicherung und Verpflegung. Das Sportangebot soll täglich variieren - von Gruppenspielen wie Fußball oder Basketball bis hin zu Turnen an verschiedenen Geräten. Auch ein kindgerechter Unterricht zur gesunden Ernährung ist geplant, ebenso wie ein Kochnachmittag und eine Bastelstunde. "Die Kinder kommen hier mit Gleichaltrigen in Kontakt und haben die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen", sagt Tillmanns. "Darüber hinaus wollen wir mit diesen Aktionstagen die Lust auf Bewegung wecken."

Als gemeinnütziger Verein ist der Stadtsportbund die Dachorganisation der Sportvereine in Mönchengladbach. Mit zahlreichen Projekten versuchen die Mitglieder, Sport und Bewegung in allen Altersklassen und sozialen Schichten zu ermöglichen. Die Sportjugend kümmert sich um den Nachwuchs.

(mro)
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