Mönchengladbach Stadt kann Rheydter Bahnhof zu einem "sehr günstigen Preis" kaufen

Mönchengladbach · In Kürze liegt das gutachterliche Ergebnis vor, zu welchem Preis die Stadt den Rheydter Hauptbahnhof kaufen kann. Die Gutachter sind bei der Bewertung von 31 Bahnhöfen, die Kommunen erwerben können, in der Endphase. Einige Details sickerten durch. "Es wird für uns eine sehr günstige Variante sein", sagte Technischer Beigeordneter Andreas Wurff auf Anfrage.

 Gehört der Rheydter Hauptbahnhof bald der Stadt?

Gehört der Rheydter Hauptbahnhof bald der Stadt?

Foto: Raupold

Noch steht nicht fest, was die Stadt mit dem Gebäude macht und wie es künftig genutzt wird. Auch ein Abriss und ein Neubau an dieser Stelle sind denkbar. Sichergestellt werden muss nur, dass der Zugang zu den Bahnsteigen gewährleistet bleibt.

Gestern bezeichneten die Grünen den Rheydter Hauptbahnhof als ein "Schlüsselprojekt für die Rheydter Innenstadt" und äußerten die Hoffnung, dass städtische Tochter EWMG und Deutsche Bahn zu einem baldigen Abschluss ihrer Kaufverhandlungen kommen. Doch zu diesen wird es gar nicht erst kommen. Die Vereinbarung, die Bahn und Kommunen gemeinsam mit dem Land hinsichtlich des Gutachtens erzielt haben, ist im Prinzip ganz simpel: Das Gutachten beziffert den Wert der jeweiligen Immobilie, und dieser Preis gilt dann als bindend. Dass Verhandlungen erfolgen, entspricht nicht dem eigentlichen Auftrag des Gutachtens.

Dafür trägt das Land NRW mit 180 000 Euro den Großteil der Kosten, die Stadt selbst hat sich mit 1000 Euro beteiligt. Das Land hatte vor gut zwei Jahren mit den Kommunen, in deren Gebiet sich die 31 Bahnhöfe befinden, die Reißleine gezogen, nachdem bei einem Bieterverfahren die Immobilienpreise für die Gebäude davongaloppiert waren. Den Rheydter Bahnhof hatte die Immobilien-Verwaltung der Bahn Mitte 2012 gegen ein Höchstangebot zum Verkauf gestellt. Angeblich soll es seinerzeit mehrere Interessenten gegeben haben. Sogar von einem Kaufangebot von 750 000 Euro war damals die Rede.

Diese Summe hätten weder Stadt noch EWMG zahlen wollen. Denn der Wert des Gebäudes ist deutlich geringer. Die Stadt hätte allenfalls ihr Vorkaufsrecht ausüben können. Das Gutachten beendete das damalige Windhundrennen. Jetzt wartet man auf das Ergebnis.

(web)
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