Mönchengladbach Stadt plant Rabattkarte für 21.000 Familien

Mönchengladbach · Viele Städte haben sie bereits, nun zieht Mönchengladbach nach: Die Stadt soll noch in diesem Jahr eine Familienkarte einführen, die unabhängig vom Einkommen verschiedene Vergünstigungen und Rabatte bei städtischen und privatwirtschaftlichen Angeboten bietet.

Der Jugendhilfeausschuss berät am Dienstag über die Familienkarte, eine Entscheidung ist für die Ratssitzung Anfang April vorgesehen. Bei einer Zustimmung könnte die Karte im Juli ausgegeben werden. Den entsprechenden Antrag hatte die FDP im April 2016 gestellt, auch CDU und SPD hatten Prüfaufträge an die Verwaltung erteilt.

Die Karte ist für alle Haushalte in der Stadt vorgesehen, in denen Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre leben. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 waren dies genau 21.168 Familien. Sie sollen über das Angebot per Brief informiert werden und können dann die Karte im Familienbüro der Stadt beantragen. Danach sollen allen Antragsteller zwei familiengebundene Karten zugeschickt werden, mit denen sie bei den teilnehmenden Unternehmen Vergünstigungen und bestimmte Rabatte unmittelbar an der Kasse erhalten. Welche das sein werden, ist noch offen. Die Stadt will eine zusätzliche Stelle einrichten, die Unternehmen anwerben soll - nicht nur Anbieter aus Mönchengladbach, sondern auch überregionale wie etwa die Skihalle Neuss oder das Eisstadion Grefrath. Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre befristet. 2019 soll dann geprüft werden, ob die Karte auch angenommen wird.

Die Kosten für Marketing, Druck und zusätzliches Personal liegen für die zwei Jahre bei insgesamt 169.000 Euro. Gut angelegtes Geld, wenn es nach der FDP geht: "Die Familienkarte ist ein wichtiges Zeichen für die Familienfreundlichkeit im Konzept mg+", sagt FDP-Fraktionschefin Nicole Finger. "Ich freue mich sehr, dass die Verwaltung in ihrer Prüfung zu einem positiven Ergebnis gekommen ist und rechne jetzt fest mit einer breiten Mehrheit im Jugendhilfeausschuss."

(angr)
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