Mönchengladbach Stadt setzt neue Regeln für die Außenwerbung

Mönchengladbach · Es gab Zeiten, da sah der Alte Markt in Gladbach in den Sommermonaten wegen all der Farben und Materialien vor den Kneipen und Cafés wie ein Flickenteppich aus. Seit eine Gestaltungssatzung den Gastronomen vorschreibt, wie ihre Markisen und die Stühle und Tische für die Außengastronomie aussehen sollen, ist das Bild einheitlich.

"In den Innenstädten prägen aber nicht allein die Gastronomen das Erscheinungsbild", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Felix Heinrichs. Das ist der Grund, warum CDU und SPD die Verwaltung im Rat beauftragen wollen, eine Gestaltungs- und Werbesatzung auszuarbeiten.

"Wer sich die beiden Innenstädte genau anschaut, sieht eine Menge Wildwuchs", sagt der CDU-Fraktionsgeschäftsführer Fabian Eickstädt. Das soll bald vorbei sein. Denn die Stadt soll nach dem Willen der Großen Koalition nicht nur festlegen, wie groß Werbetafeln sein dürfen, sondern in ihrer Satzung auch Aussagen zu Schriften, Farben, Schaukästen und Markisen machen.

Auch zur Gestaltung von Fenstern, Türen, Toren und Schaufenstern soll es demnächst Festlegungen geben. "Es geht uns nicht darum, jedem alles bis ins Kleinste vorzuschreiben. Aber wenn wir lebendige Plätze in der Innenstadt haben wollen, müssen wir schon definieren, wie der Anspruch aussieht, was geht und was nicht geht", erläutert Heinrichs. So müssten etwa nicht alle dieselben Materialien verwenden. Man könne aber beispielsweise Möglichkeiten festschreiben, aus denen Architekten, Bauherren und Besitzer auswählen können.

Für Innenstädte und Außenbezirke sollen unterschiedliche Regeln gelten. Das Handbuch soll für die Gleichbehandlung aller Werbetreibenden sorgen. "Dass wir die neue Satzung im Zusammenhang mit unserer Offensive zur sauberen Stadt einbringen, ist kein Zufall. Denn auch hierbei geht es um das große Thema Stadtbild", sagt CDU-Fraktionschef Hans Peter Schlegelmilch.

(RP)
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