Mönchengladbach Stadt verlängert Verträge mit Schulsozialarbeitern

Mönchengladbach · Auch in den kommenden beiden Jahren wird es in Mönchengladbach Schulsozialarbeiter geben - wenn auch deutlich weniger als ursprünglich. Der Rat wird am 17. Juni aller Voraussicht nach beschließen, 18 Stellen bis Ende 2017 zu finanzieren. Bis Ende 2013 waren 24 Sozialarbeiter an verschiedenen Schulen im Einsatz gewesen. Dann war die Zahl zunächst auf 20 und zuletzt auf 18 reduziert worden. Diese Schulsozialarbeiter können nun zwei weitere Jahre Familien mit besonderem Bedarf an Unterstützung helfen.

Dass die Arbeit der Schulsozialarbeiter wertvoll und nötig ist, war stets Konsens quer durch alle politischen Lager. Über die Finanzierung gibt es jedoch seit Jahren Streit, der in der Zeit der Ampel-Kooperation aus SPD, Grünen und FDP eskaliert war. Die Stadt hatte nämlich vom Bund rund sieben Millionen Euro für die Schulsozialarbeit bekommen. Drei Viertel des Geldes war aber in den unendlichen Weiten des Haushalts versandet. Ende 2013 hatte die Verwaltung plötzlich festgestellt, dass sie nun eine Million Euro aus ihrem Etat zu zahlen habe, falls die Sozialarbeiter weiter beschäftigt bleiben sollten. Das Geld hatte die Stadt aber nicht. Der Kämmerer stellte sich quer.

Inzwischen zahlt das Land den Löwenanteil für die Schulsozialarbeit. Knapp 800 000 Euro fließen aus Düsseldorf nach Mönchengladbach. Weitere gut 350 000 Euro spart die Stadt aus dem Topf "Hilfen zur Erziehung", weil wegen der präventiven Arbeit der Sozialarbeiter in den Schulen weniger Hilfe nötig ist. Die Wirkung der Schulsozialarbeit sei klar nachweisbar, sagt Dezernentin Dörte Schall. "Sie tragen mit ihrer Arbeit erheblich dazu bei, dass die Jugendlichen regelmäßiger zur Schule gehen und dass mehr Jugendliche ihren Abschluss schaffen", sagt Schall. Dafür sorge vor allem die Einzelberatung für Schüler und Eltern, die rund ein Drittel der Arbeitszeit ausmache. Dies sei zunehmend auch an Grundschulen vonnöten. Darum sind die Schulsozialarbeiter auch an einigen Grundschulen im Einsatz, dafür nicht mehr an den Berufskollegs und dem Weiterbildungskolleg. 17 Stellen sind wegen der engen Verzahnung zu anderen Hilfsangeboten dem Fachbereich Kinder, Jugend und Familie zugeordnet. Die 18. Stelle, die für Sport im offenen Ganztag ausgeschrieben ist, ist beim Fachbereich Schule und Sport angesiedelt.

(RP)
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