1. Next-Generation-Inklusion-Cup Acht Hockeyteams erleben tolles Feldturnier beim GHTC

Mönchengladbach · Der Ball will einfach nicht mehr ins Tor. Trotz einiger guter Chancen reicht es für die Erste Mannschaft der Behinderten-Sportgemeinschaft (BSG) Mönchengladbach nur zu einem 0:0 gegen die Dürkheimer Werkstätten. Doch von Enttäuschung ist bei den Gladbacher Hockeyspielern nach deren letztem Turnierspiel keine Spur. Der eine Punkt sichert auf jeden Fall den vierten Rang. Und die Platzierung ist letztlich sowieso zweitrangig. Entscheidend ist, dass sie sich überhaupt mit anderen Mannschaften messen können - beim Next-Generation-Inklusions-Cup des Gladbacher HTC.

Insgesamt acht Teams nehmen an der Erstauflage des Turniers für Hockeyspieler mit geistiger Behinderung teil. "Die Resonanz ist angesichts der Ferienzeit während der Turnier-Vorbereitung richtig klasse", sagt Hanna Röhrs. Die Organisatorin darf in den Teams aus Bad Dürkheim, Hemmerden, Essen und Arnheim viele alte Bekannte begrüßen, hat Hockey für Menschen mit geistiger Behinderung durch das Walter-Mayer-Gedächtnisturnier in Mönchengladbach doch eine lange Tradition. An der Ausrichtung jenes jährlichen Hallen-Wettbewerbs war Hanna Röhrs in den vergangenen Jahren für den Rheydter SV ebenfalls beteiligt, nun will sie mit dem GHTC und dem Westdeutschen Hockeyverband (WHV) das Feldturnier etablieren und den Inklusionsgedanken weiter festigen. Ihre Tochter Paula ist ebenfalls in die Organisation eingebunden.

"Man merkt allen Spielern an, dass dieses Turnier etwas Besonderes und eine Abwechslung vom Alltag ist", sagt Paula Röhrs, die gemeinsam mit Nils Helbig die Betreuung der beiden BSG-Mannschaften übernommen hat, da Trainer Claus Heinze im Urlaub ist. "Wir gehen ganz normal miteinander um. Die Spieler freuen sich einfach, dass es solch ein Turnier für sie gibt", sagt die 17-Jährige.

Nachdem der Sieger ermittelt ist - das niederländische Team Upward Arnheim gewinnt im Penaltyschießen gegen die Comenius-Schule Essen - gibt es noch zwei Partien gemischter Mannschaften mit Jugendspielern des GHTC, die von zahlreichen Klubmitgliedern verfolgt werden. "Wir haben vom Verein nur positive Resonanz für das Turnier erhalten", sagt GHTC-Pressewart Lutz Overlack. Und auch der WHV-Präsident Dr. Michael Timm ist von der Erstauflage begeistert. "Wir sprechen immer von unserer großen Familie im Hockey. Und da gehören diese Sportler genauso dazu."

THOMAS GRULKE

(RP)
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