Borussia Mönchengladbach Gänsehautmomente und bestaunte Cameoauftritte

Mönchengladbach · Bei einer Sondervorstellung der Revue "Wir sind Borussia" bekamen Sponsoren und Mitarbeiter von Borussia Mönchengladbach im Theater Krefeld und Mönchengladbach zwei überraschende Cameoauftritte zu sehen.

 Rainer Bonhof und Gerhard Delling in den Rollen von Rainer Bonhof und Gerhard Delling.

Rainer Bonhof und Gerhard Delling in den Rollen von Rainer Bonhof und Gerhard Delling.

Foto: Karsten Kellermann

Der Mann mit der Zeitung (passenderweise eine Borussia-Beilage der Rheinischen Post) war nur eine Randfigur in diesem schönen Spiel. Er saß oben auf der Bühne am Tisch, sein Gesicht war nicht zu sehen hinter dem Lektüregegenstand. Um ihn herum herrschte Trubel, die Mitglieder des fiktiven Fanklubs "Borussia forever" klärten mit Köln-Fan Horst wie immer zu diesem Zeitpunkt der Revue "Wir sind Borussia" den Klau des Geißbocks Hennes, die Experten Gerhard Delling und Günter Netzer (Bruno Winzen und Christopher Wintgens) waren als Mediatoren dabei. Plötzlich ließ der Mann die Zeitung sinken, es ging ein Raunen durch das Gladbacher Theater: Das ist ja! Das kann doch nicht? Der echte Gerhard Delling! Er war Überraschungsgast bei der Sondervorstellung des Stücks für Sponsoren und Mitarbeiter des Vereins.

Es war wie der Blick in einen Spiegel. Der originale Delling traf sein fiktives Pedant, man klärte die Personalien: "Wer sind denn Sie? Delling, mein Name, Gerhard Delling." - "Nein, das bin ich!" Dem echten Delling gefällt die Interpretation seiner selbst und Günter Netzers, mit der er in der Realität viele Jahre ein Experten-Duo bildete in der ARD. Und es gefällt auch dem originalen Rainer Bonhof die Figur Rainer Bonhof auf der Bühne, die Adrian Linke spielt. Dieser Bonhof ist nebenbei Horst, der Köln-Fan (diese Janusköpfigkeit passt, schließlich spielte der echte Bonhof für Gladbach und Köln) und Stefan Effenberg. "Es ist fremd, sich selbst auf der Bühne zu sehen, aber der Schauspieler spielt die Rolle ausgezeichnet", gestand Bonhof. Er hatte am Dienstag ebenfalls einen Cameoauftritt, als er den echten Delling auf der Bühne mit großem "Hallo" abholte.

Jenseits dieser Szene war alles, wie es im Drehbuch steht. Wie immer gab es die Spiegelschau der Gladbach-Fans, von denen auf der Bühne und denen im Auditorium. Gemeinsam sangen sie Klub-Klassiker wie "Die Elf vom Niederrhein" und "Die Seele brennt", alle reckten Schals in die Höhe. "Das Stück ist der Hammer, die Geschichte der Borussia wird erzählt und auch die Rivalität mit Köln. Und es gibt ein bisschen was fürs Herz", befand Bonhof.

Herbert Laumen, einst wie Bonhof Mitglied der legendären Fohlenelf, gefiel insbesondere die Darstellung seines früheren Anführers Netzer: "So ist er, der Günter." "Es ist erstaunlich, welche Story um Borussia geflochten wird. Sie ist amüsant und gefällt mir", sagte Ingo Hoschkara, Vorstandsmitglied des FPMG Supportes Club. Allerdings haben die Fans auch kleine Fehler entdeckt. "Wir haben nie in Sandhausen gespielt." Davon ist in einem Song die Rede. "Aber so reimt sich der Text, das ist künstlerische Freiheit", sagte Hoschkara, der bei der Bilderschau auf der Bühne "einige Gänsehautmomente" erlebte.

(kk)
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