Marienschule Die Pop-Art-Haltestelle ist jetzt auch vor Graffiti geschützt

Mönchengladbach · Eigentlich sollte die unansehnliche Haltestelle Lochnerallee vor der Marienschule abgerissen werden. Doch OB Hans Wilhelm Reiners und Angela Göbel wollten den Haltepunkt nicht aufgeben. Also startete die Schulleiterin vor zwei Jahren ein Projekt zur Verschönerung. Das war aber gar nicht so einfach: "Wir haben mit vielen Ämtern lange diskutiert, wer denn überhaupt zuständig ist. Schließlich haben wir von der Stadt 200 Euro für Farben bekommen." Mit Kunstlehrerin Jana Graetschel entwarf sie ein Motiv und suchte in ihrer Schule nach freiwilligen Helfern. Paula Wetten (16) und Anna Dieckmann (16) meldeten sich für das Projekt. "Wir interessieren uns sehr für Kunst und würden in der Oberstufe gerne Kunst als Leistungskurs belegen, deswegen haben wir direkt mitgemacht."

 Paula Wetten (v. li.), Malermeister Jochen Maaßen, Schulleiterin Angela Göbel und Anna Dieckmann zeigen das frisch gestaltete Wartehäuschen.

Paula Wetten (v. li.), Malermeister Jochen Maaßen, Schulleiterin Angela Göbel und Anna Dieckmann zeigen das frisch gestaltete Wartehäuschen.

Foto: Isabella Raupold

Eigentlich sollte die unansehnliche Haltestelle Lochnerallee vor der Marienschule abgerissen werden. Doch OB Hans Wilhelm Reiners und Angela Göbel wollten den Haltepunkt nicht aufgeben. Also startete die Schulleiterin vor zwei Jahren ein Projekt zur Verschönerung. Das war aber gar nicht so einfach: "Wir haben mit vielen Ämtern lange diskutiert, wer denn überhaupt zuständig ist. Schließlich haben wir von der Stadt 200 Euro für Farben bekommen." Mit Kunstlehrerin Jana Graetschel entwarf sie ein Motiv und suchte in ihrer Schule nach freiwilligen Helfern. Paula Wetten (16) und Anna Dieckmann (16) meldeten sich für das Projekt. "Wir interessieren uns sehr für Kunst und würden in der Oberstufe gerne Kunst als Leistungskurs belegen, deswegen haben wir direkt mitgemacht."

Rund 20 Schüler haben mehrere Tage an der Bemalung gearbeitet. Während dieser Zeit haben die Jugendlichen wertvolle Erfahrungen gesammelt: "Wir mussten zusammenarbeiten und uns ständig absprechen, das war wirklich toll", erzählen die beiden Zehntklässlerinnen. Herausgekommen ist ein echter Hingucker, das Haltestellenhäuschen aus Beton ist nun vollständig bunt bemalt im Stil des Pop-Art-Künstlers Keith Haring. Dieses Motiv wurde nicht nur aus ästhetischen Gründen ausgewählt. Graffiti und andere Schmierereien sollen keine Chance haben: "Die Flächen sind so bunt, dass es überhaupt keinen Raum für weitere Malereien gibt", sagt Göbel. Um die Arbeit der Schüler trotzdem zu schützen, wurde von Malermeister Jochen Maaßen ein Graffiti-Schutzanstrich aufgetragen. Die dabei benutzten Materialien wurde je zur Hälfte von der Maler- und Lackiererinnung und der Malereinkaufsgenossenschaft gesponsert.

Da Maaßens Töchter beide auch die Marienschule besuchten, war es ihm ein persönliches Anliegen, zu helfen. "Früher kannten viele Menschen diese Haltestelle gar nicht", sagt er stolz. "Jetzt fällt sie jedem, der hier vorbeikommt, direkt ins Auge."

DANIELA GEFGEN

(dge)
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