Schnee Die schönsten Seiten des Winters
Mönchengladbach · Für Autofahrer und viele Fußgänger ist es eine Last, für andere pure Freude: Seit Freitag hüllt immer wieder eine dicke Schneedecke Mönchengladbach in kühles Weiß. Da werden Schneemänner gerollt oder auf dem Rücken liegend mit dem Körper Engelchen in den Schnee geformt. Und weil solche Schneemassen in Süddeutschland normal, im Rheinland aber ungewöhnlich sind, geben sie natürlich auch ein schönes Fotomotiv ab - und sei es mit der Freundin als Selfie.
Manchmal trifft man aber auch in nervigen Situationen ganz unverhofft auf Herzerwärmendes. So erging es Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber, die am Sonntag fast eine Stunde mit ihrem Sohn Jan Dauber und vielen anderen Fahrgästen in einem Bus von Odenkirchen nach Gladbach saß. Der kam auf der Friedrich-Ebert-Straße nicht weiter, weil er sich auf der glatten Fahrbahn quergestellt hatte. Die meisten Passagiere in dem überfüllten Bus waren genervt. Ein junger Mann war geknickt: Dessen Freundin wartete an einem verabredeten Ort auf ihn - und er konnte ihr nicht mitteilen, dass er sich verspäten werde und sie lieber nach Hause gehen solle. "Er war total verzweifelt, weil er kein Guthaben mehr auf dem Handy hatte, um sie zu informieren", sagt Heinen-Dauber. Ihr Sohn half aus, der junge Mann schickte von seinem Handy eine SMS an die Freundin. Die zeigte sich verwundert wegen der unbekannten Nummer, Mutter und Sohn konnten den Freund nicht mehr darüber informieren, weil er im Gedränge des Busses zu weit weg stand. Jan Dauber rief die junge Frau an und erklärte die Sachlage. Und das mit Erfolg: Die Freundin harrte in der Kälte aus, freudig begrüßte sich das Paar an der Haltestelle Hermges. "Trotz aller Hektik im Bus ein schöner Moment", so Heinen-Dauber. DENISA RICHTERS