Alles Onger Ene Hoot Karneval im DRK-Heim

Mönchengladbach · Im Karneval geht es bunt zur Sache. Lebensfreude und ein paar Stunden Sorglosigkeit stehen im Mittelpunkt. Es wird getanzt, gesungen, geschunkelt und ausgelassen gefeiert. Doch es gibt Menschen, die haben es schwer, an dem jecken Treiben teilzunehmen. Sie sind alt, haben eine Behinderung oder können sich nicht mehr so gut bewegen. Bei der KG Alles onger ene Hoot werden sie nicht vergessen. Deshalb veranstaltet die Gesellschaft eine Karnevalssitzung im DRK-Heim an der Carl-Diem-Straße. Die meisten Bewohner sitzen im Rollstuhl oder haben eine andere Behinderung. Am Feiern hindert sie das Dank des Besuchs nicht.

 Vor allem die Tänze kamen beim Publikum im DRK-Heim sehr gut an. Die Zuschauer klatschten kräftig mit.

Vor allem die Tänze kamen beim Publikum im DRK-Heim sehr gut an. Die Zuschauer klatschten kräftig mit.

Foto: KG Alles onger ene Hoot

"Die Bewohner freuen sich schon lange auf den Nachmittag. Wir sind dankbar, dass die Gesellschaft jedes Jahr zu uns kommt", sagt Einrichtungsleiter Fahim Aziz Safi. Die meisten Bewohner haben sich verkleidet, tragen entweder Kostüm oder zumindest ein lustiges Hütchen. Als die Tanzgarden der KG Alles onger ene Hoot zusammen mit Kinderprinzessin Nené in den kleinen Saal einzieht, werden sie so freudig empfangen, dass zu spüren ist, wie sehr den Bewohnern der Karneval zu Herzen geht. Zwar haben die Mariechen mit dem harten Steinboden und dem Platzmangel zu kämpfen, doch das merkt im Publikum niemand.

Kinderprinzessin Nené hat ein Lied einstudiert, dass sie bei ihren Auftritten singt. Im DRK-Heim kommt sie damit besonders gut an. Das Publikum klatscht kräftig mit. Das Programm hat die Gesellschaft auf die Bewohner abgestimmt. Daher gibt es keine Büttenreden, sondern vor allem Auftritte, die sich visuell wahrnehmen lassen. Das bedeutet vor allem viel Tanz. So tritt neben den Rheer Knöppkes, der Kindergarde von Roer möt Lürrip und der Garde der 1. Venner KG die Majorettengarde Pescher Bambies auf. Von weiter her kommt die Prinzengarde Willich. Sie ist Stammgast im DRK-Heim und bei den Bewohner ob ihrer Größe sehr beliebt.

Nach zwei Stunden ist die kleine Sitzung auch schon wieder vorbei. Fröhlich Singend kehren die meisten Bewohner auf ihre Zimmer zurück.

CHRISTIAN LINGEN

(RP)
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