Ausstellung Spannungsfelder im Foyer der NEW-Hauptverwaltung

Mönchengladbach · Bereits seit 1997 bietet die Kunstgruppe "Strichstärke" der Evangelischen Stiftung Hephata Menschen mit Behinderung die Möglichkeit sich künstlerisch auszudrücken. Insgesamt gibt es vier Gruppen mit 20 Beteiligten, die sich an mehreren Abenden in der Woche in ihrem Atelier in der City-Passage in Rheydt treffen und gemeinsam künstlerisch tätig sind. Einige der Werke, die dort im Atelier der Gruppe Strichstärke entstanden, sind nun im Foyer der Hauptverwaltung der NEW an der Odenkirchener Straße zu bewundern.

 Die Künstler können nun schon auf einige erfolgreiche Ausstellungen zurückblicken - auch wurden bereits einige Entwürfe als Designvorlage für Verpackungen verwendet.

Die Künstler können nun schon auf einige erfolgreiche Ausstellungen zurückblicken - auch wurden bereits einige Entwürfe als Designvorlage für Verpackungen verwendet.

Foto: Detlef Ilgner

Die Zusammenarbeit an dieser Ausstellung der Künstlergruppe und des regionalen Versorgungsunternehmens entstand auf dem Turmfest in Rheydt. Dort hatten die Künstler des Ateliers einen Stand, an dem sich Besucher des Turmfestes gemeinsam mit ihnen an einem Werk beteiligen konnten, das den Wasserturm darstellen sollte. Die NEW ist auf dieses Werk aufmerksam geworden und hat es danach erworben. Seitdem hat es seinen Platz ebenfalls in der Hauptverwaltung der NEW gefunden. Danach begann die gemeinsame Arbeit an der Ausstellung. "Wir wollen Plattformen für Kunst bieten und unsere Besucher sowie auch unsere Mitarbeiter zum Nachdenken anregen", sagt Friedhelm Kirchhartz, Vorsitzender des Vorstandes der NEW. In der Ausstellung sind nun 30 Werke von insgesamt 17 Künstlern des Ateliers zu bewundern und auch zum Verkauf angeboten.

Die Behinderungen der Menschen sind dabei, genau wie ihre Werke, sehr unterschiedlich. "Unsere Mitglieder haben aber alle eins gemeinsam, sie finden alle in der Kunst einen Weg, sich auszudrücken", sagt Yvonne Klaffke, Sozialpädagogin und eine der Mentorinnen im Atelier Strichstärke. "Für viele der Beteiligten ist die Arbeit im Atelier längst mehr geworden als nur eine Freizeitbeschäftigung", fügt Barbara John, Heilerzieherin, Textildesignerin, Kunsttherapeutin und Mentorin der Kunstgruppe, hinzu. Die Künstler können dabei nun schon auf einige erfolgreiche Ausstellungen zurückblicken. Auch wurden bereits einige Entwürfe als Designvorlage für Verpackungen verwendet. Außerdem bieten die Künstler verschiedene Kursangebote für Menschen mit und ohne Behinderung an. Die Ausstellung "Spannungsfelder" kann nun ebenfalls zu einem der erfolgreichen Kunstprojekte gezählt werden. Auch Prof. Dr. Helene Skladny von der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfahlen-Lippe in Bochum ist begeistert von der Ausstellung. "Ich bin enorm überrascht über die Qualität dieser Werke", sagt sie. "Es ist beeindruckend, wie konzentriert und sorgfältig die Menschen daran arbeiten."

ALEXANDER MROOS

(amro)
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