Tennis-Bundesliga Stadt hilft Gladbacher HTC bei der Tribüne

Mönchengladbach · Es war ein Provisorium, mit dem sich der Gladbacher HTC in seinen ersten beiden Jahren in der Tennis-Bundesliga begnügen musste. Mit mobilen Stahlrohrtribünen rüstete der Klub seine Anlage auf, um möglichst vielen Tennisfans Sitzplätze an den Heimspieltagen anbieten zu können, darüber hinaus wurde jeder mögliche (Stehplatz-)Raum genutzt, von wo aus die beiden Hauptcourts eingesehen werden konnten. Die mobilen Tribünen sind nun zu Beginn des dritten Bundesligajahres auch noch nicht verschwunden.

 Beim Spiel der deutschen Nummer 1, Philipp Kohlschreiber, gab es einen neuen Zuschauerrekord.

Beim Spiel der deutschen Nummer 1, Philipp Kohlschreiber, gab es einen neuen Zuschauerrekord.

Foto: Henrik Schmidt

Doch Sonntag, beim ersten Heimspiel der neuen Saison, konnte der GHTC seinen Fans eine deutliche Erweiterung seiner Sitzplatzkapazitäten bieten. Gegen den TC Bruckmühl-Feldkirchen nahmen die Zuschauer erstmals auf der dreistufigen gepflasterten Tribüne an einer der Längsseiten der beiden Courts Platz, die in der vergangenen Woche fertiggestellt worden war. Das führte mit 1640 Besuchern prompt zum neuen Zuschauerrekord. "Während des Spiels von Philipp Kohlschreiber, der deutschen Nummer 1, war jeder Platz vergeben", sagt GHTC-Teamchef Henrik Schmidt. "Diverse Zuschauer kamen nicht mehr auf den Center Court drauf, um ihm zuzuschauen. Das hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Wäre die neue Tribüne nicht fertig gewesen, wäre die Veranstaltung aus allen Nähten geplatzt."

Der Deutsche Tennis-Bund hat für seine Bundesligamannschaften gewisse Standards bei der Ausrichtung der Heimspiele festgelegt, die Aufsteiger aber nicht direkt alle umsetzen müssen. "Doch da wir langfristig in der Bundesliga bleiben wollen, haben wir nun ein Drei-Jahres-Programm erstellt, mit dem wir unsere Anlage fit für die Zukunft in der Bundesliga machen", sagtSchmidt. Unterstützung erhält der Verein durch die Stadt, die maximal 50 Prozent der auf 150.000 Euro angelegten Gesamtkosten übernimmt, den Rest muss der GHTC finanzieren. "Die Stadt unterstützt uns beim Ausbau gerne, da sie mitbekommen hat, wie positiv die Bundesliga in Gladbach aufgenommen worden ist", sagt Schmidt. Offiziell eröffnet wird die Tribüne beim letzten Heimspiel der Saison am 14. August.

Im ersten Bauabschnitt mit einem Investitionsvolumen von 50.000 Euro (25.000 kamen von der Stadt) kümmerte sich der Klub zunächst um jene Längsseite, auf der es bislang kaum Sitzgelegenheiten gab, da mobile Tribünen dort nicht hingestellt werden konnten. Laufen die weiteren Arbeiten nach Plan, wird im Sommer 2018 beim GHTC nichts mehr zu sehen sein von der provisorischen Heimspielstätte in den Anfangsjahren. THOMAS GRULKE

(RP)
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