60 Jahre Abitur Am Hugo-Junkers-Gymnasium Von Zusammenhalt und fließendem Latein

Mönchengladbach · Zum 60. Jahrestag der Übergabe der Abiturzeugnisse trafen sich ehemalige Abiturienten mit Schulleiter Torsten Petter zu einem Rundgang am Hugo-Junkers-Gymnasium in Rheydt.

 Ein Rundgang mit Altbekanntem und ganz Neuem: Schulleiter Thorsten Petter führte den Abiturjahrgang von 1958 durch die Räume des Hugo-Junkers-Gymnasiums. Dabei schwelgte die Gruppe in vielen Erinnerungen.

Ein Rundgang mit Altbekanntem und ganz Neuem: Schulleiter Thorsten Petter führte den Abiturjahrgang von 1958 durch die Räume des Hugo-Junkers-Gymnasiums. Dabei schwelgte die Gruppe in vielen Erinnerungen.

Foto: Detlef Ilgner

Zum 60. Jahrestag der Übergabe der Abiturzeugnisse trafen sich ehemalige Abiturienten mit Schulleiter Torsten Petter zu einem Rundgang am Hugo-Junkers-Gymnasium in Rheydt.

Im denkmalgeschützten Musiksaal sitzen acht ältere, adrett gekleidete, Herren. Sie unterhalten sich über Vergangenes, über früher, als sie Schüler waren, in diesem Raum saßen und unterrichtet wurden. Früher, das ist lange her: Vor rund 60 Jahren haben die Männer in der Aula der Schule ihre Abiturzeugnisse überreicht bekommen. Das Hugo-Junkers-Gymnasium war damals noch die Höhere Bürgerschule Rheydt, eine reine Jungenschule. "Wir haben mit zwanzig Mann Abitur gemacht", erinnert sich Jürgen Theißen zurück. Doch nicht alle konnten zum Jubiläum vorbeischauen - einige sind verstorben, die anderen wohnen weit weg. Auch wenn das Treffen zum Jubiläum ein besonderes ist, ist es kein erstes Wiedersehen. Theißen organisiert jedes Jahr ein Klassentreffen, bei dem in Erinnerungen geschwelgt wird. Man merkt gleich: Die Männer verbindet eine lange Geschichte. Es wird viel gelacht, geklönt und einander auf den Arm genommen. Schulleiter Torsten Petter beginnt seine Führung in der Aula. Und die Räumlichkeiten sind den Männern gar nicht fremd: "Hier sieht es ja genauso aus wie damals", sagt Kurt Paulussen. Allein die technische Ausstattung hat sich verändert. Als Nächstes geht es in den Neubau. Den kennen die Herren noch nicht, und deshalb werden viele Fragen gestellt. Zurück im Altbau geht es in ihren ehemaligen Physik-Raum. Natürlich hat auch der sich verändert, aber trotzdem erkennen sie ihn wieder. Die Formeln, die an der Tafel stehen, weiß aber doch keiner mehr so richtig zu deuten. "Zu lange her", lacht Kurt Paulussen.

Das alte Lehrerzimmer ist Petters neues Büro. Auf die Frage, wer denn hier schon das eine oder andere Mal herbeizitiert wurde, weiß Paulussen die Antwort: "Wir alle waren außerordentlich liebe Schüler." Das Gelächter ist groß. Und auf die Frage, wer von ihnen denn der Klassen-Clown war, weiß dann keiner so genau eine Antwort. "Wir waren doch alle Clowns, oder?", fragt Henning Worms. Aber dass die Abiturienten von 1958 nicht nur geklönt, sondern auch fleißig gelernt haben, beweisen ihre Latein-Künste. "Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen", übersetzt Worms. Neun Jahre lang lernten die Männer Latein bei ihrem Lieblingslehrer Studienrat Erhard - und einiges davon ist hängengeblieben.

Zum Abschied des Treffens konnte sich bei einem kleinen Snack noch ausgetauscht werden.

Simone Krakau

(sikr)
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