Mönchengladbach Majestäten feiern den Auftakt der Schützenfest-Zeit

Mönchengladbach · Wer im April draußen feiert, muss mit jedem Wetter rechnen. Und so ließen sich die Schützen ihre gute Laune auch durch einen Schneeschauer nicht verderben.

 Das Königsfoto mit Majestäten und Gästen, Bezirksbundesmeister Horst Thoren, OB Hans Wilhelm Reiners und Bezirkskönig Christoph Korsten.

Das Königsfoto mit Majestäten und Gästen, Bezirksbundesmeister Horst Thoren, OB Hans Wilhelm Reiners und Bezirkskönig Christoph Korsten.

Foto: Jörg Knappe

Zumal sich die Sonne wieder zeigte, als Bezirksbundesmeister Horst Thoren die Schützenkönige des Bezirksverbands Mönchengladbach, Rheydt, Korschenbroich zum traditionellen Königsfoto zusammenrief. Auch OB Hans Wilhelm Reiners war dazu gekommen. Die Majestäten hatten sich vor dem imposanten Rundling versammelt, um gemeinsam den Auftakt der Schützensaison zu feiern.

Im Dicken Turm griff eine Ausstellung der Archivare Willi Kempers und Klaus Cörstges zum Thema "Schützenhilfe" die sozialen Aspekte des Schützenwesens auf. "Schützenbruder zu sein bedeutet auch zu helfen. Kaum eine Bruderschaft, die sich nicht sozial engagiert", sagte Horst Thoren. "Das fängt bei Krankenhausbesuchsdiensten und Altennachmittagen an und hört bei der Gladbacher Tafel und dem Hospiz St. Christophorus noch lange nicht auf." Auch die Initiative "Augenhilfe Afrika" des afrikanischen Schützenbruders Dr. Raoul Chateu wird durch die Schützen unterstützt.

Was internationale Schützenhilfe auch bedeutet, macht ein Brückenschlag in die Niederlande nach Steyl bei Venlo deutlich. Dort hatte ein Brand das Schützenmuseum schwer getroffen und historische Uniformen zerstört. Dort hilft jetzt der Bezirksverband - mit einer historischen Jägeruniform aus dem Jahre 1961 mit weißer Hose und grüner Krawatte. Monika Cuijpers, die aus Steyl zum Fest am Dicken Turm angereist war, freute sich sehr über den Zuwachs für das Schützenmuseum. Einen besonderen Dienst bot Paramentensticker Hubert Schüler (81). Er begutachtete historische Fahnen und gab Tipps zur Pflege. Die Schützen der St. Brigitta-Bruderschaft Windberg waren die ersten, die um Rat baten. Hubert Schüler, einer von zwei Paramentenstickern in Deutschland, ist auch der bekannteste Nikolaus der Stadt. Sein Nikolauskostüm hatte er ebenfalls ausgestellt. "Das Kostüm verdeutlicht den sozialen Grundgedanken des Brauchtums und seine Verbundenheit mit christlichen Werten. Nikolaus, St. Martin und das Schützenwesen - das Brauchtum ist ungeteilt", erläuterte Thoren.

(RP)
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