Mönchengladbach Ob alt oder krank, ob Schütze oder nicht: Ganz Hockstein feiert

Mönchengladbach · Die St.-Margarethen-Bruderschaft Hockstein lud Senioren ein und brachte einem bettlägerigen Schützenfan ein Ständchen.

 Bezirksbundesmeister Horst Thoren lud die Blaue Infanterie zum Königsehrenabend während des Stadtschützenfestes ein.

Bezirksbundesmeister Horst Thoren lud die Blaue Infanterie zum Königsehrenabend während des Stadtschützenfestes ein.

Foto: Jörg Knappe

Manch ein Hocksteiner Schütze saß gestern recht verschnupft im Festzelt. Als es am Donnerstag an den Bau der Königsresidenz für Christian Neuhausen ging, regnete es ordentlich. Aufschieben konnten die Schützen den Bau aber nicht, und so holte sich der ein oder andere eine Erkältung. Das Prunkwochenende entschuldigte aber für den nassen Start. Nach dem Hochamt zog die St.-Margarethen-Bruderschaft gestern auf den Friedhof. Am Grab von Leo Rißdorf sowie Georg und Resi Meurer legten die Schützen einen Kranz nieder und gedachten der Verstorbenen.

Der Gang auf den Friedhof ist in Hockstein guter Brauch und immer sehr rührselig. Nach dem offiziellen Teil besuchen viele Schützen die Gräber ihrer Familien und Freunde und legen Gestecke ab. Fröhlicher ist die Parade danach. Zwei Sonderbusse brachten die Senioren vom Altenheim am Martinshof nach Hockstein. Mit ihren Rollatoren und Rollstühlen saßen sie am Straßenrand und schauten beim Marschieren zu. Anschließend nahmen sie am Frühschoppen teil. Dort war der Jubel bei zahlreichen Ehrungen groß.

Albert Schäfer, Erich Wolters, Hans-Werner Schmitz und Volker Steins erhielten die silberne Ehrennadel für 25 Jahre Mitgliedschaft. Matthias Strerath ist seit 30 Jahren dabei. Bezirksbundesmeister Horst Thoren ehrte Verena Strerath und Ralf Fiedler mit dem Silbernen Verdienstkreuz. Der Hohe Bruderschaftsorden ging an Ex-Bezirkskönig Michael Kremer. Weil die Blaue Infanterie Thoren bei seinem "Herzlichen Glückwunsch" lautstark unterstützte, lud er sie zum Königsehrenabend während des Stadtschützenfestes ein.

Gestern Nachmittag spielte das Trommler-Corps kurz vor Beginn des Umzuges ein Ständchen vor dem Fenster von Sven Franken. Der 27-Jährige ist ein großer Schützenfan, doch durch eine Krankheit ans Bett gebunden. Weil er direkt am Kirmesplatz wohnt, bekommt er trotz Krankheit viel vom Fest mit. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Musikanten ihm ein Ständchen gebracht. Mit der Wiederholung machten sie es nun zur Tradition.

(cli)
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