Stadtschützenfest Eine i-Dötzchen-Schützenstunde beim Silberputz

Mönchengladbach · Da mussten einige Gäste ganz tief im Gedächtnis graben, um sich bewusst zu machen, wie es war, damals am ersten Schultag. Der liegt etwa bei Ehren-Oberbürgermeister Heinz Feldhege schon lange, lange zurück. Und damals, als er erstmals am Schulpult Platz nahm, ging's unter Garantie streng zu.

Stadtschützenfest 2017: Die Bilder vom Silberputz
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Der Silberputz in Mönchengladbach

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Foto: Detlef Ilgner

Da mussten einige Gäste ganz tief im Gedächtnis graben, um sich bewusst zu machen, wie es war, damals am ersten Schultag. Der liegt etwa bei Ehren-Oberbürgermeister Heinz Feldhege schon lange, lange zurück. Und damals, als er erstmals am Schulpult Platz nahm, ging's unter Garantie streng zu.

Da war der gestrige Abend mit einer i-Dötzchen-Schützenstunde eine lockere Angelegenheit. Ein Plausch unter Freunden mit vielen Lachern. Wenn Bezirksbundesmeister Horst Thoren Sponsoren und Lokalprominenz zum traditionellen Silberputz in die Schützenfeste Dicker Turm einlädt, dann kommen sie zahlreich. Weil die illustre Gästeschar weiß: Die Schützen leisten viel für die Stadt und für die Gemeinschaft - und das muss gewürdigt werden. Da sitzen namhafte Professoren, erfolgreiche Banken-Vorstände, erfahrene Politiker und gewiefte Wirtschaftsbosse zusammen: Und alle machen begeistert mit, wenn es heißt, die Buchstaben des Alphabets mit Brauchtumsbegriffen zu belegen.

Zugegeben, nicht immer war's so richtig passend. Aber muss das auch sein? Es ist eine nette, charmante, lustige Schulstunde mit Schützen-Willi, der aus einer Schultüte lugt und seinen Spaß daran hat, wenn Gladbachs Musterschüler ins Stocken kommen, wenn sie aufgerufen werden und nicht gleich den passenden Begriff parat haben. Herrlich! Unter den Gästen des Abends waren die Ehren-Oberbürgermeister Monika Bartsch und Heinz Feldhege, die CDU-Landtagsabgeordneten Frank Boss und Jochen Klenner und die Krankenhaus-Chefs Andreas Lahm (Maria Hilf Kliniken) und Markus Richter (Neuwerk).

Die Chefärzte Ralf Dürselen und Frank A. Granderath ließen sich das Essen schmecken, das "ihr" Neuwerker Krankenhaus für den Abend zubereitet hatte und das Wolfgang Eickes (Palace St. Georg) testete. Polizeipräsident Mathis Wiesselmann posierte mal mit Mags-Chef Hans-Jürgen Schnaß und dann mit den Altstadt-Sheriffs Josef Vitz (Ex) und Michael Mertens (aktuell). Brauerei-Chef Michael Hollmann, Marketing-Geschäftsführer Peter Schlipköter, RP-Karikaturist Nik Ebert, Versicherer Horst Pawlik, GEM-Chefin Gabi Teufel und SPD-Fraktionsboss Felix Heinrichs nutzten den Abend zu Gesprächen.

Auch der frühere CDU-Fraktionsvorsitzende Rolf Besten kam und erzählte vom Hobby Golf. Tja, und dann machten einige die für sie bedauerliche Erkenntnis, dass diese Schützen-Schulstunde sehr auf Sprache ausgerichtet war. Denn NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper, die Banken-Chefs Hans-Peter Ulepic (Gladbacher Bank), Franz-Dierk Meurers (Volksbank), dessen Vorgänger Lothar Erbers, Manfred Abrahams (früher Stadtkämmerer in Düsseldorf, jetzt Stadtwerke-Chef) und Borussia-Präsident Rolf Königs hätten sich bei Rechenaufgaben unter Garantie als Einser-Schüler hervorgetan. Auch Reli gab's nicht - zum Leidwesen von Regionaldekan Ulrich Clancett und Pfarrer Johannes van der Vorst.

Rechtanwältin Doris Overlack-Kosel konnte ihr juristischen Fachwissen auch nicht anbringen. Egal. Hauptsache, es machte allen Spaß. Arno Oellers, Bezirksvorsteher West, hatte seinen Amtskollegen Herbert Pauls, Bezirksvorsteher West, mitgebracht. Da Pauls als Schütze in der St. Josef Bruderschaft Westend aktiv ist, ergriff er das Wort: "Horst Thoren dankt hier sämtlichen Leuten, dabei ist er es, dem der größte Dank gebührt." Bürgermeister Michael Schroeren repräsentierte die Stadt-Spitze - wie immer charmant.

(RP)
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