Mönchengladbach Streit um laute Kühlmaschine: Anwohnerin wehrt sich

Mönchengladbach · Sie wolle nur ihre Nachtruhe - sonst nichts, sagt Andrea Kuma. Sie hatte sich wegen des Lärms, den die Kühlmaschine für die Eisbahn im Weihnachtsdorf macht, ans Gericht gewandt.

 Vor allem Kinder haben großen Spaß auf der Eisbahn. Anwohnerin Andrea Kuma ist der Spaß vergangen.

Vor allem Kinder haben großen Spaß auf der Eisbahn. Anwohnerin Andrea Kuma ist der Spaß vergangen.

Foto: Ilgner (Archiv) und Kuma

Die Fronten haben sich komplett verhärtet - und Aussage steht gegen Aussage. Schausteller Bruno Dreßen und Anwohnerin Andrea Kuma, die sich vom Lärm des Kühlgeräts gestört fühlt, stehen sich unversöhnlich gegenüber. Andrea Kuma blickt von ihrem Schlafzimmer direkt auf den Generator, der nur wenige Meter von der Hausfassade steht.

Sie sagt: "Im vergangenen Jahr stand die Maschine ein ganzes Stück weiter weg - etwa zwölf Meter entfernt. Da war der Krach nervig, aber in diesem Jahr ist er unerträglich." Bruno Dreßen sagt: "Das stimmt nicht, die ganze Anlage ist aus Sicherheitsgründen um maximal fünf Meter in Richtung Haus verschoben worden."

 Vor ihrem Fenster dröhnt das Kühlgerät Tag und Nacht.

Vor ihrem Fenster dröhnt das Kühlgerät Tag und Nacht.

Foto: Andrea Kuma

Am 26. November, also schon vor der Eröffnung des Weihnachtsdorfes, habe sie sich an die Stadt gewandt, sagt die Anwohnerin. Eine Woche später sei ein Herr vom Umweltamt bei ihr gewesen. "Er hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen", sagt Andrea Kuma.

Und er habe ihr geraten, sich umgehend mit Bruno Dreßen in Verbindung zu setzen. Es kam zum Gespräch an Dreßens Glühweinbude. Und ab diesem Moment gehen die Schilderungen auseinander. Bruno Dreßen sagt: "Sie ließ mich erst gar nicht zu Wort kommen." Andrea Kuma sagt: "Er wollte mir nicht einmal die Hand geben und mich gleich mit Gutscheinen abspeisen." Wie auch immer: Der Dialog war offenbar keiner.

Anfang der Woche hatte Andrea Kuma beim Mönchengladbacher Amtsgericht einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gestellt. Der wurde abgelehnt mit der Begründung, die Darstellung des Sachverhalts sei zu vage. "Meine beiden erwachsenen Söhne wohnen eine Etage unter mir. Sie haben das Kühlgerät direkt vor der Nase und noch mehr Lärm zu ertragen als ich." Beide würden ihre Mutter in ihren Bemühungen unterstützen, sagt sie.

Die Stadtverwaltung wird der Beschwerde der Anwohnerin nachgehen und in der kommenden Woche abends nach Beendigung des Betriebs auf dem Weihnachtsmarkt Messungen durchführen. Andrea Kuma erwartet das Ergebnis mit Spannung. "Mir ist es wichtig, dass die Menschen wissen, dass ich niemandem den Weihnachtsmarkt kaputt machen will." Sie habe lediglich auf Verständnis gehofft und auf eine Lösung des Problems.

(RP)
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