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Mönchengladbach Studenten planen Bahnhofsumfeld neu

Mönchengladbach · Junge und angehende Architekten, Stadtplaner und Bauingenieure aus ganz Deutschland befassen sich mit dem "Inneren Gladbachtal". Dotiert ist der Ideenwettbewerb mit 24.000 Euro. Die Stadt erhofft sich davon wichtige Impulse.

 Mit dem Berliner Platz sollen sich die angehenden Architekten in dem Ideenwettbewerb auseinandersetzen.

Mit dem Berliner Platz sollen sich die angehenden Architekten in dem Ideenwettbewerb auseinandersetzen.

Foto: Detlef Ilgner

Das Umfeld des Mönchengladbacher Hauptbahnhofs ist "aus unserer Sicht völlig desolat", sagt Jürgen Beckmann, städtischer Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Planung. "Den ersten Schock kriegen Sie, wenn Sie von den Gleisen runter ins Gebäude kommen. Und dann gibt es sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite einige problematische Situationen, die sehr unbefriedigend sind." Wie sich das künftig ändern könnte, darüber denken nun mehr als 100 Studenten aus ganz Deutschland und sogar aus Wien und Graz nach. Denn der Schlaun-Ideenwettbewerb für angehende oder frischgebackene Architekten, Städtebauer und Bauingenieure unter 35 Jahren befasst sich in diesem Jahr mit dem "Inneren Gladbachtal" - fokussiert sich also vollständig auf das Mönchengladbacher Bahnhofsumfeld.

"Wir freuen uns als Stadt, diesen Wettbewerb in Mönchengladbach ausrichten zu dürfen, und erhoffen uns für das Wettbewerbsgebiet zukunftsweisende Ideen", sagt Bau- und Planungsdezernent Gregor Bonin. Der Planbereich, mit dem sich die Nachwuchstalente auseinandersetzen sollen, bildet nämlich genau das Scharnier zwischen City Ost und Rahmenplan Abteiberg. Die angehenden Städteplaner sollen für dieses weitgehend wahrlich nicht allzu ansehnliche "Niemandsland dazwischen" attraktive Wohnquartiere entwickeln, Baulücken schließen, die verkehrstechnische Planung optimieren und Ideen für die Umgestaltung des Europaplatzes ausarbeiten. Die Jungarchitekten widmen sich dem Berliner Platz: Das ehemalige Hallenbad und das Gebäude der Stadttochter GWSG sollen überplant und gleichzeitig Nutzungen für Büro und Dienstleistungen sowie Wohnnutzungen entwickelt werden. Die Aufgabe der Bauingenieure wiederum zielt auf die Auflösung des räumlich wie optisch trennenden Elements der Bahntrasse zwischen Unterführung Bismarckplatz und Unterführung Berliner Platz, zugunsten einer großzügigen Durchlässigkeit.

Beckmann und Stadtplaner Taco de Marie stellten den Studenten die Gegebenheiten im Math.-Nat.-Gymnasium gestern Nachmittag noch einmal detailliert vor und erläuterten das Stadtentwicklungsprojekt MG 3.0 / Wachsende Stadt. "Wir können gute Ideen gebrauchen", appellierte Beckmann an die Nachwuchskräfte, die von Hochschulen in Hannover, Dortmund, Berlin, Münster, Wuppertal oder Hamburg nach Gladbach gereist waren. Zwar handelt es sich "nur" um einen Ideenwettbewerb, doch der ist üppig dotiert, mit 24.000 Euro nämlich. Das deutet bereits an, dass gute Ideen am Ende mitnichten in irgendeiner Schublade verstauben müssen. Hauptförderer ist bei der aktuellen, siebten Austragung neben der Stadt Mönchengladbach die NRW-Bank.

Es ist nicht die einzige Gelegenheit, bei der Studenten Ideen für die weitere Stadtentwicklung beisteuern. "Vor drei Wochen habe ich Studierende der Hochschule Düsseldorf besucht, die sich um das Hochschulquartier kümmern", führte Beckmann als Beispiel an. Und Studierende ebendieser Hochschule haben sich kürzlich außerdem durchaus spannenden Gedanken zur Zukunft der Zentralbibliothek an der Blücherstraße und ihrer Einbettung in das Quartier rings um den Adenauerplatz gemacht.

Ähnliche Impulse erhofft man sich nun auch durch den Schlaun-Wettbewerb. Der wird, sobald das "Innere Gladbachtal" mit Ideen gefüllt ist, nach Paderborn und anschließend nach Münster weiterziehen, wie Wolfgang Echelmeyer, Sprecher des Schlaun-Forums, gestern im Math.-Nat. mitteilte.

(tler)
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