Mönchengladbach Stühlerücken: Auch Rathaus-Neubau wird geprüft

Mönchengladbach · Das alte Rheydter Finanzamt wird zum Verwaltungsstandort. 90 Mitarbeiter sollen dort künftig arbeiten.

Noch sind die knapp 3500 Mitarbeiter der Verwaltung an rekordverdächtigen 23 Standorten untergebracht, für die die Stadt zum Teil Miete zahlen muss. Dass Kollegen, die gemeinsam an derselben Sache arbeiten, ihre Schreibtische zum Teil etliche Kilometer voneinander entfernt stehen haben, soll sich seit einem satten Jahrzehnt ändern. Und tatsächlich beginnt jetzt zum ersten Mal seit langer Zeit ein sichtbares Stühlerücken bei der Verwaltung. Denn das alte Rheydter Finanzamt wird zum Verwaltungsstandort und soll künftig rund 90 Mitarbeiter der Fachbereiche Personalentwicklung und Verwaltungsentwicklung und -service sowie den Personalrat beherbergen. Die hatten ihren Sitz bislang im Verwaltungsgebäude Oberstadt an der Aachener Straße. Damit rücken die beiden Fachbereiche 11 und 12 räumlich näher an ihren zuständigen Dezernenten Hans-Jürgen Schnaß heran. Die Umbauarbeiten dazu werden schon in Kürze beginnen, wie Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners in der jüngsten Ratssitzung erklärte. An die Aachener Straße können dafür dann andere Mitarbeiter einziehen, zum Beispiel möglicherweise die der Finanzverwaltung.

Die Frage, wie sich durch geschicktes Zusammenziehen der Abteilungen Synergien schaffen lassen, ist so grundlegend, dass sich seit längerem eine Arbeitsgruppe damit beschäftigt. Die wird von der Gemeindeprüfungsanstalt geleitet. Diese überprüft und begleitet die Umsetzung des Haushaltssanierungsplans. Das Raumkonzept der Verwaltung ist eine der Maßnahmen, die dazu beitragen soll, den städtischen Haushalt zu konsolidieren. Laut Wolfgang Speen, Pressesprecher der Stadt, wird das Gesamtkonzept wohl erst Mitte 2016 stehen. Die Verwaltungsstandorte zu bündeln ist dabei eine Grundidee. Das könnte auch den Neubau eines zentralen Rathauses, etwa in der City Ost, bedeuten. "Die Errichtung eines neuen, zentralen Verwaltungsstandorts ist eine der Dinge, die untersucht werden", sagt Speen.

Klar ist indes schon eine zeitweilige Nutzung. Während das Gebäude der Stadtbücherei an der Blücherstraße saniert wird, zieht die Bibliothek in das Vituscenter. Wann genau das sein wird und wie lange die Stadtbücherei im Ausweichquartier bleibt, ist derzeit noch nicht absehbar.

(RP)
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