Mönchengladbach Tafel bittet um Weihnachtspäckchen

Mönchengladbach · Monika Bartsch, Vorsitzende der Mönchengladbacher Tafel, weiß, dass viele Menschen sich kein weihnachtliches Mahl leisten können. An solche Bedürftige sollen im Dezember erneut Pakete von Spendern verteilt werden.

 Die Mönchengladbacher Tafel verteilt seit elf Jahren Weihnachtspäckchen an Bedürftige.

Die Mönchengladbacher Tafel verteilt seit elf Jahren Weihnachtspäckchen an Bedürftige.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Viel zu tun gibt es bei der Mönchengladbacher Tafel immer: Rund 3000 Menschen decken sich in den Räumlichkeiten in Lürrip jede Woche kostenlos mit Lebensmitteln ein. Es sind Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht ausreichend Geld zum Leben haben - Geringverdiener, Kleinstrentner, Arbeitslose, Asylbewerber, Obdachlose. Etwa 100 Ehrenamtler sind für sie im Einsatz, stehen an der Ausgabe, holen Lebensmittelspenden ab, sortieren sie. Wenn es aber vorweihnachtlich in Mönchengladbach wird, ist an einem Tag die Schlange vor der Tafel besonders lang: Dann werden die Weihnachtspäckchen verteilt. Dieses Jahr wird das am 11. Dezember ab 9 Uhr morgens der Fall sein.

"Uns geht es darum, dass die Mönchengladbacher Bürger, denen es gut geht, zum Fest der Liebe etwas ihres Wohlstands teilen mit jenen, die es nicht so gut haben", sagt Monika Bartsch. Die frühere Oberbürgermeisterin ist Vorsitzende der Mönchengladbacher Tafel, die Weihnachtspäckchen-Aktion läuft dieses Jahr zum elften Mal. Sie funktioniert aber nur, wenn sich genügend Spender für solche Pakete finden. Deshalb ruft Bartsch nun dazu auf, solche Päckchen für Bedürftige zu packen.

Das Wichtigste: Es dürfen nur haltbare Lebensmittel eingepackt werden. Also kein Frischfleisch, Käse oder andere Waren, die gekühlt werden müssen. Gut geeignet sind Konserven, Nudeln, Reis, Schokolade, Kaffee, Kakao, Plätzchen oder Süßigkeiten für Kinder. "Die Päckchen sollten weihnachtlich verpackt sein und einen Zettel mit dem Inhalt drauf haben", sagt Bartsch. So könnten die Tafel-Ehrenamtler die Pakete je nach Größe von Familien vorsortieren. Die Päckchen erhält nur, wer nachweisen kann, dass er nur wenig Geld zum Leben hat - durch eine Leistungsbescheinigung des Jobcenters oder mit einer Rentenbescheinigung, die niedrige Bezüge dokumentiert. Darunter fallen jene, die abzüglich der Kosten fürs Wohnen unter dem Hartz-IV-Satz liegen. Das Interesse an den Päckchen ist immens: "Viele rufen jetzt schon bei uns an und fragen nach dem Termin", sagt Bartsch.

Wer ein Weihnachtspäckchen schnüren und spenden will, kann das entweder am Sonntag, 10. Dezember, von 10 bis 16 Uhr direkt bei der Mönchengladbacher Tafel am Fleenerweg 48 abgeben. "Dort kann man mit uns von der Tafel bei einem Kaffee ins Gespräch kommen", so Bartsch. Es gibt aber auch die Möglichkeit, diese Päckchen zwischen 27. November und 9. Dezember bei Sammelstellen abzugeben, wo sie dann von Mitarbeitern der Tafel abgeholt werden: bei Reifen Völker, Breite Straße 114, bei der Vital-Apotheke an der Bismarckstraße 29, bei der NEW an der Odenkirchener Straße 201 oder bei der Bäckerei Held, Am Sternefeld 63. Sollten noch Fragen zu den Päckchen bestehen, gibt es bei der Tafel unter Telefon 02161 890516 werktags von 9 bis 17 Uhr Auskunft. Am Montag, 11. Dezember, werden die Weihnachtspäckchen dann von 9 bis 15 Uhr an die Bedürftigen verteilt.

Auch sonst ist die Mönchengladbacher Tafel, die 1996 gegründet wurde, auf Spenden angewiesen, um ihre Arbeit leisten zu können. Dazu gehören außer Lebensmittelspenden auch Geldspenden. "Wir haben einen hohen Aufwand", sagt Bartsch. So seien die Autos für den Transport der Lebensmittel nicht nur in der Anschaffung teuer, "sie müssen auch gewartet und betankt werden". Auch ehrenamtliche Helfer werden immer gesucht. Wer die Tafel unterstützen möchte, kann sich im Internet unter www.mg-tafel.de über deren Arbeit informieren, das Spendenkonto ist bei der Stadtsparkasse Mönchengladbach (IBAN: DE17 31050 0000 0000 96222).

(dr)
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