Mönchengladbach Taschenlampen verzaubern Gladbach

Mönchengladbach · Nach fünfjähriger Pause kehrte das Taschenlampenkonzert der Band Rumpelstil zurück in die Stadt. Für viele der Kinder im Publikum war es das erste Open-Air-Konzert überhaupt. Noch dazu ein besonderes: Denn als im Dunkeln die Lampen aufleuchteten, schlugen die Herzen der Kleinen höher.

 Tausend kleine Lichter erfüllten während und nach Sonnenuntergang den Himmel in Neuwerk.

Tausend kleine Lichter erfüllten während und nach Sonnenuntergang den Himmel in Neuwerk.

Foto: Markus Rick

Für Volksbank-Chef Lothar Erbers war es ein seltener Anblick: Er stand am Fenster eines Zimmers im obersten Stock des Volksbank-Gebäudes und konnte Hunderte Kinder beobachten, die sich auf der Wiese des Volksbank-Parks tummelten. Manche spielten Fangen, andere rollten die kleinen Hügel hinunter — doch sie alle einte der Grund, warum sie nach Neuwerk gekommen waren: nämlich das Taschenlampenkonzert der Band Rumpelstil.

Finanziert vom Initiativkreis Mönchengladbach und organisiert von der Marketinggesellschaft MGMG, konnte die Band am Samstagabend nun bereits zum vierten Mal hier auftreten. "Neben ihrem Taschenlampenkonzert hat Rumpelstil natürlich noch andere Programme zu bieten. Damit touren sie das ganze Jahr durch das Land und waren zum letzten Mal 2006 in Mönchengladbach", erklärt Peter Schlipköter, Geschäftsführer der MGMG. Die längere Pause hatte laut Schlipköter unter anderem finanzielle Gründe. Doch nun soll ein Rhythmus von zwei Jahren angepeilt werden.

Das Konzept des Konzerts ist einfach: Die Kinder bringen ihre Taschenlampen mit — und sobald die Dunkelheit einbricht, werden diese eingeschaltet. Die Band überlegt sich dann "Choreographien", die die Kleinen mit ihren Taschenlampen mitmachen sollen.

Und so entsteht eine ganz magische Atmosphäre, weil die tausend kleinen blinkenden Lichter ein sehr schönes Bild zaubern. Für die Kinder der Höhepunkt der Veranstaltung, schließlich ist es für die meisten das erste Open-Air-Konzert — und dann noch ein so besonderes.

Um 19 Uhr betraten Rumpelstil endlich die Bühne. Die Berliner Band gibt es in der aktuellen Besetzung seit 2001. Ihr Programm beschreiben sie selber als "Family-Entertainment".

Für die Kinder (und ihre Eltern) gab es lustige Texte, eingängige Melodien und ein witziges Bühnenprogramm, bei dem vor allem Schlagzeuger Max sich als Spaßvogel erwies. Er liefert gemeinsam mit der Sängerin Blanche, dem Keyboarder Peter und Brumme, der manchmal auch zur Querflöte greift, mittlerweile sei Mai Abend für Abend ein etwa zweistündiges Konzert ab.

Die Band sang Lieder über Giraffenhochzeiten, Badewannen oder das Ein-Mal-Eins, holten immer wieder Kinder zum Mitmachen auf die Bühne und führten um kurz nach 20 Uhr, als es schließlich dunkel war, den ersten großen Taschenlampen-Check durch.

"Jetzt formen wir ein Dreieck, jetzt ein Quadrat und jetzt einen Kreis! Und jeeetzt grüßen wir die Astronauten", hieß es, und alle Taschenlampen richteten sich zum Himmel. Ein tolles Bild, vor allem beim Anblick der Kinder. Denn die Begeisterung war den Kleinen regelrecht ins Gesicht geschrieben. Sie hüpften zur Musik, schwangen wild die Arme umher oder blickten hin und wieder erstaunt in die Menge.

"Das ist doch ein Anblick, bei dem einem das Herz aufgeht", sagte Lothar Erbers, der die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hat. Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank ist Mitglied im Initiativkreis Mönchengladbach und hat die Planung für den Abend von Anfang an mitbekommen.

"Wir wollten einfach auch mal etwas für die Kinder veranstalten und so auch an die Zukunft unserer Stadt denken", erklärte er die Motivation, die Veranstaltung nach so langer Zeit zurück in die Stadt zu holen.

(RP)
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