Mönchengladbach Tausende Ehemalige des Math.-Nat. feierten

Mönchengladbach · Da hocken sie an einem Samstagabend auf den Stühlen und Tischen ihrer alten Klassenzimmer, unterhalten sich angeregt, lachen und albern herum - als wären nicht fünf, 25 oder mehr Jahre, sondern keine Woche nach ihrem Abitur vergangen. Die Flure des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasiums leben - und das an einem Wochenende! Freudig begrüßen die ehemaligen Schüler die ehemaligen Lehrer - vielleicht sogar viel freudiger als früher, zu Schülerzeiten: "Das war eine gute Schule - wir haben so viel gelernt!"

 Im gesamten Schulgebäude und draußen auf dem Schulhof hatten die Gäste Gelegenheit zum Erzählen.

Im gesamten Schulgebäude und draußen auf dem Schulhof hatten die Gäste Gelegenheit zum Erzählen.

Foto: Reichartz

Es ist Ehemaligentreffen der Math.-Nat.'ler, wie sie sich nennen: Das Mathematisch-Naturwissenschaftliche Gymnasium lud ein, und Tausende kamen am Samstagabend in die Schule. Und mit ihnen natürlich das gesamte aktuelle Lehrerkollegium, das für die Dienste an den Getränkeständen, Wertmarkenausgaben und so weiter eingeteilt war, sowie viele längst pensionierte oder an anderen Stellen arbeitende Kollegen.

"Wir feiern ganz unkompliziert", erklärt die Schulleiterin Ingrid Harbrich den Erfolg des Festes. Harbrich erlebt seit ihrem Dienstantritt 2002 nun das vierte Ehemaligentreffen. Im gesamten Schulgebäude und draußen auf dem Schulhof haben die Gäste Gelegenheit zum Erzählen; jeder Abiturjahrgang hat einen Klassenraum, in dem sich alle treffen können. Adressenlisten hängen aus, die aktualisiert werden können. So kann Thomas Ahr, Lehrer und gleichzeitig auch ehemaliger Schüler des Gymnasiums, auf eine Datenbank mit etwa 8500 Adressen zurückgreifen. In der Regel kommen 3000 der Eingeladenen - und bleiben bis weit nach Mitternacht, wie Ingrid Harbrich aus Erfahrung weiß.

Im Foyer der Schule sitzen die ältesten Abiturjahrgänge - in der Hauptsache Männer. "Das war ja eine reine Jungenschule damals", erklärt Ingeborg Gräber, ehemalige Kollegin. Und dennoch fortschrittlich: Denn schon früh wurde die Koedukation eingeführt und - ganz "modern" - ebenso die Ganztagsbetreuung.

"Es ist wie früher", sagt Sr. Bernadette Hurni, die extra aus Basel angereist ist, um am Ehemaligentreffen teilzunehmen. Die Äbtissin war etwa 20 Jahre Religionslehrerin an der Schule, bevor sie nach Basel zurückkehrte. Mit ihren 80 Jahren wird sie vermutlich der älteste Gast des Festes gewesen sein. Die jüngsten Gäste haben vor 18 Monaten Abitur gemacht. Was sie nach so kurzer Zeit wieder in die Schule zieht? "Die Lehrer wiedersehen - ein paar waren schon cool", erklärt Ramon lachend. Onur hat sich "gefreut, die ehemaligen Mitschüler zu treffen".

Das hat sicherlich auch den Math.-Nat.'ler Hans Wilhelm Reiners motiviert, der seinen Besuch für den späteren Abend angekündigt hatte. Günter Netzer war übrigens auch Schüler des Gymnasiums - verließ es aber noch vor dem Abitur.

(b-r)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort