Mönchengladbach Tierheim: Stadt will nicht eingreifen

Mönchengladbach · Wie lange schaut sich die Stadt das noch an? Wann werden endlich ­ möglicherweise auch juristische ­ Konsequenzen gezogen? Die Leser der Rheinischen Post und RP ONLINE reagierten gestern empört auf die neuerlichen schlechten Nachrichten aus dem Verein Tierschutz.

Sie fürchten negative Auswirkungen auf das Image des Tierheims Am Hülserkamp und fordern deshalb in zahlreichen Leserbriefen und Online-Kommentaren entsprechende Maßnahmen. Offen kritisiert wird von vielen Charlotte Kaufmann, ehemalige Leiterin des Tierheims und Vorsitzende des Trägervereins. Sie hatte persönliche Gründe für den Rausschmiss von drei Vorstandsmitgliedern angeführt. Wegen des vereinsschädigenden und unfairen Verhaltens der drei habe sie kein Vertrauen mehr in die Zusammenarbeit setzen können.

Mary Clayton-Schulze, eine der Geschassten, ist sicher: "Wir drei waren die Aktivposten im Vorstand. Aber anstatt gemeinsam für das Wohl der Tiere zu sorgen, gab es Machtkämpfe im Vorstand.” Nach den heftigen Schneefällen stünden manche Hunde knöcheltief im Matsch. "Da müsste unbedingt schnell gehandelt werden.”

90 700 Euro bekommt der Verein Tierschutz für die Unterhaltung des Tierasyls jährlich aus der Stadtkasse. Die Verwaltung bedauerte gestern die neuerlichen Querelen im Verein, sieht aber aber keinen Handlungsbedarf. "Die Stadt kann und darf sich nicht in die inneren Angelegenheiten des Vereins einmischen, da sie weder Aufsichtsbehörde des Vereins ist noch dem Vorstand gegenüber in seinen internen Entscheidungen weisungsbefugt ist”, sagte Stadtsprecher Dirk Rütten auf Nachfrage der RP.

Anhaltspunkte dafür, dass durch Veränderungen im Vorstand der ordnungsgemäße Betrieb des Tierheims, den der Tierheimleiter verantwortet, gefährdet sei, würde die Stadt derzeit nicht erkennen.

(RP)
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