Konzert im Hockeypark Tim Bendzko geht unter die Haut

Mönchengladbach · Mit starker Stimme, viel Humor und einer tollen Live-Band hat der 29-jährige Berliner am Samstagabend im Hockeypark mehr als 5000 Fans begeistert – und gezeigt, wie sehr er Lust hat, Musik zu machen.

Tim Bendzko rockt den Hockeypark
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Mit starker Stimme, viel Humor und einer tollen Live-Band hat der 29-jährige Berliner am Samstagabend im Hockeypark mehr als 5000 Fans begeistert — und gezeigt, wie sehr er Lust hat, Musik zu machen.

Seine Texte berühren, und seine Stimme sowieso: Tim Bendzko ist ein Mädchenschwarm. Doch wer bei seinen Konzerten ausschließlich weibliche Teenager erwartet, der wird enttäuscht — zumindest in Mönchengladbach. Klar, der Frauenanteil ist auch hier hoch. Doch es sind auch viele Paare gekommen. Die Altersgruppen sind bunt gemischt. Verständlich. Denn es ist einfach schön, einem gutaussehenden jungen Mann dabei zuzuhören, wie er über Liebe, Glück sowie die Irrungen und Wirrungen des Lebens singt und dabei so viel Spaß auf der Bühne verbreitet, die wie von selbst auf das Publikum überspringt.

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Lässig, mit Turnschuhen, Jeans, dunklem T-Shirt und Jacke tritt Tim Bendzko um 19.47 Uhr vor sein Publikum und startet sein Konzert mit "Mein Leben ist dein Leben" vom aktuellen, mit dreifach Gold ausgezeichneten Album "Am seidenen Faden". Es folgt das gleichnamige Lied zu seiner aktuellen Tour "Ich steh nicht mehr still". Und genau das können seine Fans in den ersten Reihen dann auch nicht mehr: Sie springen und singen ausgelassen mit.

"Ich habe richtig Bock, Musik zu machen", sagt Tim Bendzko nach den ersten zwei Songs. Und genau das zeigt der Berliner den 5000 Zuschauern beim nächsten Lied "Ohne zurück zu sehen" — "Spidermans Lieblingslied", wie der 29-Jährige sagt. Der Berliner steuerte diesen Song für den Abspann der deutschen Fassung des Kino-Blockbusters "The Amazing Spiderman 2" bei.

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Foto: dpa, cas bsc skm

Als Tim Bendzko zusammen mit seinem Backgroundsänger und gleichzeitig bestem Freund, Philipp Ritzmann, "Wo sollen wir nur hin" singt, zieht ein Segelflugzeug über dem Hockeypark seine Kreise. Und dann fragt Bendzko die Frage aller Fragen an diesem Abend, und spielt damit auf sein Image als Frauenschwarm an: "Sind heute Abend auch Männer da?" Das Publikum lacht, und hier und da, sind männliche Stimmen zur Bestätigung zu vernehmen. Als der 29-Jährige dann fragt, ob auch Männer ohne weibliche Begleitung gekommen sind, brechen die Frauen in Gelächter aus.

Es ist Tim Bendzko anzusehen, wie viel Freude er an diesem Abend hat in Mönchengladbach hat. Beim Singen sowieso, beim Schäkern mit den Fans und beim Zusammenspiel mit seiner Band, die einen großen Teil dazu beträgt, dass die 5000 Fans einen unvergesslich schönes Open Air Konzert erleben. So zum Beispiel Nele. Die Achtjährige aus Mönchengladbach tanzt fast zu jedem Song mit und umarmt ihre Mutter zwischendurch immer wieder. Heike (29) aus Mönchengladbach feiert an diesem Abend mit Tim Bendzko ihren letzten Tag in Freiheit. Zusammen mit neun Freundinnen verbringt sie ihren Jungesellinnen-Abschied im Hockeypark.

Dann spricht Tim Bendzko von einer Weltpremiere und dass er die Reaktionen auf den nun folgenden Song testen wolle. Die Fans sind in Erwartungshaltung und brechen in Jubelrufe aus, als die Band die ersten Takte zu seinem Hit "Nur noch kurz die Welt retten" spielt. Nicht nur einmal beweist der Berliner an diesem Abend, dass er Humor hat. So auch als er "Was soll das" von Herbert Grönemeyer adaptiert.

Insgesamt lieferte Tim Bendzko eine unspektakuläre Bühnenshow, überzeugte aber mit einer starken Stimme, einer tollen Live-Band, und der Nähe zu seinem Publikum. 20 Songs präsentierte der Berliner seinen Fans in zwei Stunden und gab mehrere Zugaben. Auch wenn Kritiker sein aktuelles Album "Am seidenen Faden" überwiegend verreißen: In Mönchengladbach geht er seinen Fans unter die Haut wie ein warmer Sommerwind.

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