Eine Wäscheleine mitten auf der Hindenburgstraße - doch hier hängt keine Kleidung zum Trocknen dran, sondern Herzenswünsche der Passanten. Was besonders auffällt, ist, dass ein Wunsch sich mehrfach wiederholt: der Wunsch nach Frieden. Materielles und Belangloses sind den Menschen offenbar nicht so wichtig, wenn es um das Thema Frieden geht.

Frieden für die Welt, den Mönchengladbacher sich wünschen und den Millionen von Kindern in Kriegsgebieten ganz sicher noch viel mehr herbeisehnen. Ins Leben gerufen wurde das Projekt, das in vielen deutschen Städten durchgeführt wird, von Riham Sabbagh, die derzeit ein Praktikum bei Unicef macht. Sie selbst ist aus ihrem Heimatland Syrien geflüchtet.

Mit dem Projekt möchten sie und die weiteren ehrenamtlichen Mitarbeiter die Menschen sensibilisieren. "Eigentlich träumen wir Menschen von den gleichen Dingen - egal, welche Nationalität wir haben oder welcher Religion wir angehören", sagt Unicef-Ehrenamtler Klaus Loosen. Nur seien eben die Umstände sehr unterschiedlich.

Loosen ist für die Organisation seit 1993 als ehrenamtlicher Mitarbeiter tätig. "Nachdem ich drei gesunde Kinder bekommen habe und von Grund auf zufrieden war, wollte ich einfach etwas von meinem Glück zurückgeben", sagt er. Und das fühle sich gut an. Dass die Passanten an dem Samstagmittag so aktiv mitgemacht haben, freut Loosen natürlich sehr. "Wir sind ins Gespräch gekommen und haben hier eine Vielfalt an Träumen sammeln können."

Unicef sucht stets weitere Freiwillige, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Weitere Informationen gibt es auf www.unicef.de