Mönchengladbach Trützschler feiert doppeltes Firmenjubiläum

Mönchengladbach · Vor 130 Jahren in Sachsen gegründet, ist die Firma seit 70 Jahren in Odenkirchen ansässig.

 Michael Schürenkrämer (Aufsichtsrat, links) und Dirk Burger (CEO) beim Familienfest der Firma Trützschler zum Doppeljubiläum.

Michael Schürenkrämer (Aufsichtsrat, links) und Dirk Burger (CEO) beim Familienfest der Firma Trützschler zum Doppeljubiläum.

Foto: Detlef Ilgner

Vor 130 Jahren in Sachsen gegründet, ist die Firma seit 70 Jahren in Odenkirchen ansässig. Dort hat die Trützschler-Gruppe auch ihren Stammsitz.

Die beiden Ereignisse wurden mit einem großen Familienfest auf dem Betriebsgelände an der Einruhrstraße gefeiert. Die 775 Mitarbeiter vom Standort Mönchengladbach waren mit ihren Familien eingeladen. Rund 4000 Personen waren so zusammengekommen.

"Der Familientag ist ein Dank an unsere Mitarbeiter für die harte Arbeit in den vergangenen Jahren. Wir sind froh, dass wir eine große Auslastung haben, und das sollte man auch feiern", betonte CEO Dirk Burger. Er hob die lokale Verbundenheit des Unternehmens zum Stammsitz hervor. Denn viele Mitarbeiter sind in der dritten Generation tätig - und das oft seit 20 und mehr Jahren.

Im Außenbereich wurde durch Food-Trucks eine reiche Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten angeboten. Kinder konnten sich schminken lassen, nach Herzenslust auf der Hüpfburg toben und mit Seilen gesichert Luftsprünge wagen. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, über fünf verschiedene Rundgänge das Unternehmen zu erkunden.

Eine Route führte zum Beispiel vorbei an der Elektronikfertigung und durch das Technikum. "Wir fertigen hier alle unsere Elektronikelemente selbst. Diese Fertigungstiefe ist ungewöhnlich und daher so erfolgreich", betonte Diplom-Ingenieur Hermann Selker.

Eine Ausstellung dokumentierte 130 Jahre Firmengeschichte bis hin zur aktuellen Situation mit dem Wechsel von Heinrich Trützschler und Michael Schürenkrämer in den Aufsichtsrat. Wichtige Veränderung auf Gesellschafterseite ist die Umsetzung eines neuen Generationenvertrages. Damit setzten die Gesellschafter alles daran, dass das Unternehmen langfristig in weitere Generationen geführt werden kann.

Im symbolischen Verweis auf die kommende fünfte Generation schuf der Künstler Thomas Schönauer für den Eingangsbereich der Hauptverwaltung die Skulptur "Invader IV" mit einer Höhe von 5,55 Metern. "Die Skulptur soll für alle Mitarbeiter ein wichtiges und auch von außen wahrnehmbares Zeichen setzen für den stetigen Wandel und den konstruktiven Veränderungswillen in unserem Unternehmen", sagte CEO Burger.

Er stellte fest: "Das Geschäft läuft stabil. Angrenzend wurde ein 15.000 Quadratmeter großes Teilgelände gekauft für den Fall, dass Expansionsbedarf besteht. Konkrete Planungen gibt es dazu zurzeit nicht." Von vier Fertigungsorten in Deutschland ist der Odenkirchener Standort der größte. Hier werden auch die Maschinen entwickelt, die in China für China, in Indien für Indien und in Brasilien für Brasilien gebaut werden.

(anw)
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