Mönchengladbach Verbale Attacken beim vierten "Abendspaziergang"

Mönchengladbach · Für einen kurzen Moment kochten die Emotionen dann doch hoch. Auf der einen Seite schallten Rufe "Wir sind das Volk", von der anderen kam die Antwort: "Nazis raus". Beschimpfungen wechselten hin und her.

"MG steht auf" und "MG stellt sich quer" demonstrieren parallel
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"MG steht auf" und "MG stellt sich quer" demonstrieren parallel

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Foto: detlef Ilgner/stephan Schellhammer

Sperrgitter trennten Demonstranten der rechtspopulistischen Bewegung von "Mönchengladbach steht auf" von den Gegendemonstranten von "Mönchengladbach stellt sich quer" - und starke Einsatzkräfte der Polizei. Der vierte sogenannte Abendspaziergang der Rechtspopulisten blieb bis auf die verbalen Attacken friedlich.

Nach Polizeiangaben rund 170 Mitgliedern von "Mönchengladbach steht auf" standen etwa 240 Gegendemonstranten gegenüber. "Es war unproblematisch", meldete anschließend die Polizei.

Rechtspopulisten schwenkten Deutschland-Fahnen

Die Teilnehmer von "Mönchengladbach stellt sich quer" — im wesentlichen Mitglieder der Parteien von SPD, Linken und Grünen, linker Gruppen sowie Gewerkschafter und Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche - zogen vom Hauptbahnhof bis zum Kapuzinerplatz. Hier hatten sich die Sympathisanten der rechtspopulistischen Bewegung versammelt, die nach ihrer Kundgebung noch über Aachener Straße und Viersener Straße gingen.

Die Rechtspopulisten schwenkten Deutschland-Fahnen und hielten Anti-Merkel-Plakate hoch. Von "Zersetzung des deutschen Volkes" war bei ihnen die Rede, "Merkel muss weg" wurde skandiert. Die Gegendemonstranten trugen ein Banner mit dem Schriftzug "Keine Pizzen für Faschisten" vorneweg, hier hieß die Parole "Bunt statt Braun".

(RP)
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