Mönchengladbach Verkehrsunfall auf B 230 fordert drittes Todesopfer

Mönchengladbach · Traurige Gewissheit herrscht seit gestern Nachmittag: Der dritte Insasse des Unfallwagens - ein 37 Jahre alter Mann aus Mönchengladbach - ist in einem Krankenhaus verstorben. Das teilte die Neusser Polizeisprecherin Diane Drawe mit. Zu dem Unfall auf der Bundesstraße zwischen Liedberg und Glehn war es am Mittwoch gegen 16.30 Uhr gekommen. Fünf Männer aus Mönchengladbach waren an dem Unfall beteiligt, zwei starben noch am Unfallort - der Ford-Fahrer (24) und ein Insasse (47) -, drei wurden schwerstverletzt in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Laut Polizeiangaben war ein Auto mit drei Insassen auf der B 230 aus Richtung Neuss kommend unterwegs. Hinter dem Wagen fuhr ein Motorradfahrer (59) in gleicher Richtung. In Höhe der Straße "Am Kutscher" geriet das Auto aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn, kollidierte mit einem Lastwagen, den ein 26-Jähriger steuerte.

 Der Ford kam aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem Lkw.

Der Ford kam aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem Lkw.

Foto: D. Bothe

Die Ermittlungen des Verkehrskommissariats dauern an. "Die Unfallursache ist noch völlig unklar", sagte Diane Drawe. "Dazu können wir noch überhaupt nichts sagen." Was in dem Fahrzeug passierte, warum der Wagen nach links von der Fahrbahn abkam und frontal mit einem Sattelschlepper zusammengestoßen war - Fragen, auf die es nach dem Tod des dritten Insassen keine Antwort mehr geben wird. Drawe: "Wir sind jetzt auf Zeugenaussagen, Spuren an den Unfallfahrzeugen und auf die Auswertung der Luftaufnahmen angewiesen."

Die Korschenbroicher Feuerwehr war bis 21 Uhr mit 49 Kräften aus Kleinenbroich, Glehn und Liedberg im Einsatz. Sie übernahm mit der Polizei auch das Absperren der Unfallstelle und half bei der Bergung der Toten und Verletzten. Ein Unfalltoter musste von den Einsatzkräften aus dem Autowrack geschweißt werden. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich um die drei Zeugen, aber auch die Feuerwehrkräfte haben jetzt noch die Möglichkeit, sich psychologische Unterstützung zu holen. "Für uns war es ein belastender Einsatz, den wir seit Jahren in dieser Form nicht hatten", fasste Korschenbroichs Feuerwehr-Chef Frank Baum die Arbeit der Retter zusammen.

Für die Polizei ist die B 230 kein Unfallschwerpunkt: Trotz eines tödlichen Rollerunfalls im Jahr 2015 sei die Bundesstraße bislang nicht besonders aufgefallen, teilte Diane Drawe mit. 2016 gab es zwei Unfälle mit Leichtverletzten. Die Polizei nimmt dort regelmäßig Tempokontrollen vor, die nächste Blitzaktion ist für Mittwoch angekündigt.

(RP)
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