Mönchengladbach Verwüstung an der Lilienthalstraße

Mönchengladbach · Türen und Fenster der Briten-Häuser in Mönchengladbach stehen weiterhin offen. Dabei hätte die zuständige Bundesanstalt schnellstmöglich für Sicherheit sorgen müssen.

 Die Häuser im hinteren Bereich rotten vor sich hin.

Die Häuser im hinteren Bereich rotten vor sich hin.

Foto: Reichartz,Hans-Peter

Holt Größer kann der Gegensatz nicht sein. Vorne — zur Aachener Straße hin — haben die neuen Bewohner der 56 ehemaligen Briten-Häuser unmittelbar nach dem Unwetter mit den Aufräumarbeiten begonnen. Während jeder der 56 frischgebackenen Hausbesitzer ein Auge darauf hat, dass es in der kunterbunten Siedlung ordentlich hergeht, verrotten ein paar Meter weiter die 100 leerstehenden Häuser an der Lilienthalstraßeund Hugo-Eckener-Straße.

Haustüren stehen sperrangelweit offen, kaum ein Fenster ist noch intakt, überall türmt sich der Müll. Metalldiebe haben alles mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest war: Heizungen, Kabel, sie haben sogar Wände aufgestemmt, um die Metallrohre herausreißen zu können. Aus den Häusern dringt unangenehmer Geruch. Ein Ort des Grauens in unmittelbarer Nähe zum Borussia- und Hockeypark. Das Unwetter hat seines dazugetan. Die Straßen und Gehwege sind kaum passierbar. Überall liegen Äste und Bäume, die der Sturm hinweggefegt hat.

In der vergangenen Woche hatte Norbert Stahl, bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) zuständig für gewerbliche Liegenschaften in NRW, beteuert, dass die Verkehrssicherungspflicht dringend gebiete, dass die Häuser verschlossen werden — so schnell wie möglich. "So etwas braucht seine Zeit", sagte er gestern auf Nachfrage der RP. Er habe veranlasst, dass die Häuser geschlossen werden. "Derzeit sind wir durch die Verwüstungen, die der Sturm hinterlassen hat, in all unseren Liegenschaften gefordert." Das führe auch bei der Sicherungsmaßnahme an den Häusern der Lilienthal- und Hugo-Eckener Straße zu Verzögerungen.

(RP)
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