Mönchengladbach Viele Neuzuweisungen: Flüchtlinge werden in Turnhalle untergebracht

Mönchengladbach · Die Stadt muss sich auf eine größere Zuweisung von Flüchtlingen einstellen. Alleine für den Monat Juli wurden 60 Zuwanderer angekündigt. Das sind mehr als erwartet. Und deshalb reicht auch der Platz in den vorhandenen Unterkünften nicht mehr aus. In den nächsten Tagen müssen 21 Flüchtlinge in der ehemaligen Schulturnhalle an der Regentenstraße untergebracht werden. Das teilte die städtische Pressestelle gestern mit.

So verteilen sich Flüchtlinge auf Europa
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Foto: Köhlen, Stephan (TEPH)

Die Verwaltung hatte die Turnhalle im Hinblick auf die Flüchtlingssituation bereits im Frühjahr dieses Jahres für eine Unterbringung hergerichtet. 50 Menschen können dort leben. Da Turnhallen aber letztlich nur als Notlösung geeignet sind, soll auch die Halle Regentenstraße möglichst nicht dauerhaft belegt werden, so Stadtsprecher Wolfgang Speen. Ab Montag, 20. Juli, soll zusätzlich noch eine neue Wohncontaineranlage für 40 Personen am Luisental neben der dort bereits bestehenden Gemeinschaftsunterkunft in Betrieb genommen werden.

Derzeit leben in der Stadt insgesamt 1420 Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften oder von der Stadt angemieteten Wohnungen. Dazu kommen rund 400 Flüchtlinge, die sich auf dem freien Wohnungsmarkt selbst eine Unterkunft besorgt haben.

Wie sich die Flüchtlingssituation in der Stadt weiter entwickeln wird, ist unklar. "Wir werden täglich neu überrascht, müssen neu rechnen und organisieren", sagt Speen. Das Bundesamt für Migration habe bereits von 400 000 Flüchtlingen in diesem Jahr gesprochen. "Das sind doppelt so viele wie vergangenes Jahr", sagt der Stadtsprecher.

Nach Mönchengladbach kamen in diesem Jahr bislang 689 neue Flüchtlinge, im Vorjahr waren es insgesamt 838 Flüchtlinge.

(RP)
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