Bauprojekt in Mönchengladbach Vorgesehener Brückenabriss sorgt für hitzige Diskussionen

Mönchengladbach · "Gibt es die Brücke nicht mehr, muss ich etliche Umwege gehen, um meine alltäglichen Erledigungen zu tätigen", sagt eine Seniorin empört. "Das ist ganz und gar nicht bürgerfreundlich." Und da ist die alte Dame nicht die einzige Anwohnerin, die den Abriss der Brücke über der Hermann-Piecq-Anlage als schwerwiegendes Problem sieht. Auch wenn Bezirksvorsteher Herbert Pauls, Annette Bonin, planungspolitische Sprecherin der CDU, und Michael Hildemann von der SPD immer wieder versuchten, die Anwohner zu beruhigen, kochte die Stimmung dennoch. Doch weise die Brücke nun einmal erhebliche Schäden auf.

 Zukünftig droht der Abriss der maroden Brücke über der Hermann-Piecq-Anlage. Viele Bürger sind jedoch auf die Überführung angewiesen.

Zukünftig droht der Abriss der maroden Brücke über der Hermann-Piecq-Anlage. Viele Bürger sind jedoch auf die Überführung angewiesen.

Foto: maxk

Die Brücke sei marode und sacke langsam in sich zusammen, so Bonin. Nach und nach würde sich der Putz und das Mauerwerk auflösen und drohen, auf die Straße zu stürzen. Eine Wiederherstellung der Brücke wäre nur zu horrenden Preisen möglich: Man spreche dort von ca. 2,5 Millionen, ein Neubau würde sogar bis zu 5 Millionen kosten - und die Kosten für den Abriss in Höhe von 500.000 Euro kämen dann noch hinzu. "Das kann unsere Stadt nicht finanzieren", weiß Bezirksvorsteher Pauls. Eine Möglichkeit wäre es, dies über Fördergelder zu finanzieren - sei es über das Land, den Bund oder auch über die EU. Allerdings brauche dies seine Zeit. Dass der Abriss aber nicht in diesem Jahr zustand komme, sei klar. "Bis dahin werden mindestens zwei Jahre vergehen", so Pauls.