Mönchengladbach Wahlkarten ab Donnerstag in der Post

Mönchengladbach · 540.000 Wahlbenachrichtigungen für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss werden aus Güdderath verschickt. Gewählt werden kann bereits ab Montag. 860 Mönchengladbacher haben die Briefwahl bereits beantragt.

 Regina Peters kümmert sich um die Feinsortierung.

Regina Peters kümmert sich um die Feinsortierung.

Foto: Lisa Kreuzmann

Für die Post-Mitarbeiterin Doris Eickhoff ist es ein Tag wie jeder andere. Für die Deutsche Post ist es ein Tag, um sagen zu können: "Wir freuen uns, diese Aufgabe übernehmen zu dürfen." Und für die Bundestagswahl ist dieser Tag der Startschuss.

Etwa vier bis sechs Wochen vor der Wahl versenden die Städte und Gemeinde die Wahlbenachrichtigungen. In Mönchengladbach geht es am Donnerstag los. Dann werden die ersten Haushalte das Kernpapier der Volksherrschaft in ihren Briefkästen finden.

540.000 Wahlbenachrichtigungen werden zwischen dem 24. und dem 29. August im Briefzentrum der Deutschen Post in der Hanns-Martin-Schleyer-Straße eingehen und ins Gladbacher Stadtgebiet und in den Rhein-Kreis Neuss verschickt. Steht eine Wahl an, bedeutet das auch in den Zentren der Post mehr Arbeit. Zulieferer und Mitarbeiter müssten auch mal Überstunden machen, sagt Post/DHL-Niederlassungsleiter Werner Berghüser. Zusätzliche Mitarbeiter würden in den Wochen vor der Wahl aber nicht eingestellt.

 Mitarbeiterin Doris Eickhoff füttert die Sortiermaschine mit Umschlägen.

Mitarbeiterin Doris Eickhoff füttert die Sortiermaschine mit Umschlägen.

Foto: Lisa Kreuzmann

Für Mitarbeiterin Doris Eickhoff sind die stressigen Tage kein Problem. "Die Überstunden kann man ja wieder abbauen", sagt sie. Die 55-Jährige arbeitet seit 27 Jahren bei der Deutschen Post und hat schon für einige Wahlen Benachrichtigungen sortiert. Heute geht das größtenteils maschinell. Etwa 45.000 Briefe schafft die Lese- und Verteilmaschine in der Halle des Briefzentrums in der Stunde. Doris Eickhoff füttert die Maschine mit den noch unsortierten Kompaktbriefen. Danach sind die Briefe zunächst nach Bezirken vorsortiert.

Mitarbeiterin Regina Peters ordnet die Post in einem zweiten Schritt Stadtteilen und Straßenzügen zu. Am Ende des Prozesses sind die Wahlbenachrichtigungen so sortiert, dass sie die Postboten auf ihren gewohnten Wegen in die Briefkästen werfen können. Damit jede Benachrichtigung auch den Weg zum Wähler findet, werden die Zusteller besonders geschult, sagt Werner Berghüser.

Etwa 160 Postboten sind in Gladbach unterwegs. Die Briefträger müssen den Überblick behalten: Hat jeder Wahlberechtigte auch eine Benachrichtigung erhalten? Spätestens am 2. September müssen alle Briefe verteilt sein. Wer bis dahin keine Benachrichtigung erhalten hat, sollte sich schnellstmöglich mit dem Wahlamt der Stadt in Verbindung setzen, sagt Hardy Drews, Fachbereichsleiter Bürgerservice.

 Im Briefzentrum der Deutschen Post im Süden der Stadt werden alle Wahlbenachrichtigungen für Mönchengladbach sowie den Rhein-Kreis Neuss gesammelt. Noch bevor die Sendungen losgeschickt werden, haben sich dort Bürgerservice-Leiter Hardy Drews (3.v.l.) und Post-Niederlassungsleiter Werner Berghüser (r.) mit Vertretern der Städte und Gemeinden zum Startschuss getroffen.

Im Briefzentrum der Deutschen Post im Süden der Stadt werden alle Wahlbenachrichtigungen für Mönchengladbach sowie den Rhein-Kreis Neuss gesammelt. Noch bevor die Sendungen losgeschickt werden, haben sich dort Bürgerservice-Leiter Hardy Drews (3.v.l.) und Post-Niederlassungsleiter Werner Berghüser (r.) mit Vertretern der Städte und Gemeinden zum Startschuss getroffen.

Foto: Hans-Peter Reichartz

860 Gladbacher haben ihre Wahlunterlagen aber bereits sicher beantragt, heißt es bei der Stadt. Schon seit Montag war das per E-Mail, Post oder Fax möglich. Ihre Unterlagen werden ebenfalls am Montag losgeschickt. Immer mehr Menschen entscheiden sich, nicht am Wahlsonntag ihre Kreuze zu machen, sondern bequem vorab per Briefwahl oder in einem der Wahlbüros. Der Anteil der Briefwähler liegt in Gladbach sowie im Rhein-Kreis Neuss bei circa 25 Prozent. Das entspricht dem Bundesschnitt, der in den 1960er-Jahren nach Angaben der Deutschen Post noch bei etwa sieben Prozent lag.

Laut Angaben des Wahlamts sind 190.159 Gladbacher wahlberechtigt. Davon sind 9.754 Erstwähler. Gewählt werden kann bereits ab nächster Woche Montag, 28. August. Wer seine Wahlunterlagen erhalten hat, kann in einem der beiden Wahlbüros (im Vitus-Center, Eingang D, 3. Etage, Raum 352 oder im Rathaus Rheydt, Eingang G, Raum 2028) seine Stimme abgeben.

Bei der vergangenen Bundestagswahl lag die Wahlbeteiligung in der Stadt bei 66,2 Prozent. Wer seine Wahlbenachrichtigung verlegt, muss sich zumindest davon nicht abhalten lassen: In diesem Fall genügt auch die Vorlage des Personalausweises.

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