Mönchengladbach "Wahnsinns"-Spende macht Behinderte mobiler

Mönchengladbach · Der Neujahrsempfang aller Mönchengladbacher Service-Clubs fand in den Räumen der Gladbacher Bank statt.

 Arnold August, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Dr. Claus Nüchel und Sven Witteck, Vorstand der Gladbacher Bank beim Empfang.

Arnold August, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Dr. Claus Nüchel und Sven Witteck, Vorstand der Gladbacher Bank beim Empfang.

Foto: Jörg Knappe

Niemand hat gezählt, wie viel Geld im Lauf ihres Bestehens für soziale Zwecke zusammengekommen ist. Doch die Summe dürfte in den mehrstelligen Millionen-Bereich gehen. Gestern trafen sich alle 14 meist im Verborgenen wirkenden Service-Clubs der Stadt zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang in der Kundenhalle der Gladbacher Bank - und es ging um eine ganz konkrete Summe: 15.000 Euro, so gab Claus Nüchel, Präsident des ausrichtenden Rotary-Clubs Mönchengladbach Gero, stolz bekannt, haben die Clubs für ein gemeinsames Sonderprojekt zusammenbekommen.

"Wahnsinn", so kommentierte Tim Theuerzeit von der "Aktion Freizeit behinderter Jugendlicher" (AFbJ) mit einem Wort die Spende, die ihm unter großem Beifall überreicht wurde. Mit dem Geld wird nun ein Kleinbus angeschafft, um die Behinderten noch mobiler zu machen. "Service-Clubs haben eine lange Tradition, die sie auf moderne Weise leben", lobte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners die rund 130 Gäste des Empfangs, die die Clubs von A wie "Lions Abteiberg" bis Z wie "Zonta I und II" vertraten. Reiners betonte: "Sie übernehmen soziale Verantwortung und bilden eine Gesellschaft des Miteinanders. Sie brauchen wir mehr denn je."

"Lassen wir uns nicht von einer bisweilen verrückt gewordenen Welt ablenken", mahnte der Rotarier Nüchel. Die Service-Clubs kümmerten sich ehrenamtlich um "eine Leerstelle, die immer deutlicher zutage tritt": Die öffentliche Hand könne sich immer weniger um die sozialen Probleme der Gesellschaft kümmern. Hier setzten die Service-Clubs mit ihren Spendensammelaktionen und Projekten den vielen schlechten Nachrichten in diesen Tagen etwas erfreulich Positives entgegen, ergänzte Sven Witteck, Vorstandsmitglied der Gladbacher Bank und selbst Mitglied eines Service-Clubs.

Für den humorvoll-unterhaltsamen Part sorgte ein Rotarier aus Krefeld, der Kabarettist Jochen Butz, der über den "tol(l)eranten Niederrheiner an sich" sinnierte. Den musikalischen Part unter anderem mit dem "Spanischen Tanz" von Manuel de Falla bestritten die erst 15-jährige Geigerin Georgia Apostolidou und Oxana Kolts (Klavier).

Die 14 Clubs richten den Empfang, es war diesmal bereits der 17., stets im Wechsel aus. Claus Nüchel übergab zum Ende des offiziellen Teils einen dunkelroten Samt-Schal an Hans-Joachim Esch vom Rotary Club Niers - das offizielle Zeichen, dass dies der Ausrichter des nächsten Empfangs im kommenden Jahr sein wird.

In der Stadt wirken folgende Service-Clubs: Inner-Wheel, Ladies' Circle 51, Leo-Club, Lions Mönchengladbach, Lions Abteiberg, Lions Rheydt, Old-Table, Rotary Mönchengladbach, Rotary Mönchengladbach-Niers, Rotary MG Gero, Round Table 47, Soroptimisten, Zonta I und Zonta II.

(mic)
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