Mönchengladbach Wanderausstellung: Wie kann faire Arbeit gelingen?

Mönchengladbach · Noch bis zum 19. Mai klärt die Ausstellung "Faire Arbeit - Fairer Wettbewerb" über die Rechtsgrundlage in NRW auf.

Mehr als 30 mal wurde die Wanderausstellung "Faire Arbeit - Fairer Wettbewerb" im Rahmen der gleichnamigen Initiative des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales in Nordrhein-Westfalen schon gezeigt. Seit gestern ist sie in Mönchengladbach nun erstmals auch in einem Arbeitslosenzentrum zu sehen. Zwölf Banner und sieben verschiedene Flyer informieren im Arbeitslosenzentrum an der Lüpertzender Straße 69 noch bis zum 19. Mai über die Themen Minijobs, faire Löhne und Leiharbeit. Dazu gibt es wichtige Kontaktdaten für weiterführende Beratungsmöglichkeiten.

Für die Ausstellung hat sich Karl Sasserath, Leiter des Arbeitslosenzentrums, mit dem Bündnis für Menschenwürde und Arbeit, der Gladbacher Fairtrade-Initiative, dem Volksverein gegen Arbeitslosigkeit und dem Stadtverband des Deutschen Gesellschaftsbundes eine lokale Veranstaltergemeinschaft aufgestellt, der "das Thema gemeinsam auf den Nägeln brennt", so Sasserath.

Ziel der Aktion ist es, gute Beispiele für faire Arbeit in Nordrhein-Westfalen zu verbreiten, um unsichere und schlecht bezahlte Beschäftigungen zurückzudrängen und den Missbrauch von Leiharbeit und Werksverträgen zu verhindern. Mehrere Praxisbeispiele zeigen dabei anschaulich, wie es sich auch für Arbeitgeber lohnen kann, Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen umzuwandeln. Auch wie sich eine tarifliche Bezahlung zum Erfolgsfaktor für ein Unternehmen entwickeln kann, wird erläutert. Dazu seien auch Schulungen für Betriebsräte geplant.

"Wir wollen die Bürger bei der Durchsetzung von fairer Arbeit unterstützen", erklärte Stefan Kulozik vom Landesministerium. Karl Sasserath vom Arbeitslosenzentrum mahnte ergänzend: "In Deutschland gibt es noch einen hohen Aufklärungsbedarf über die Rechtslage von Minijobbern und Leiharbeitern. Schlechte und unfaire Arbeitsbedingungen führen aber immer wieder in die Arbeitslosigkeit."

(RP)
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