Mönchengladbach Wanderzirkus gibt illegal Vorstellung im Zelt
Mönchengladbach · Die Zirkusleute und irischen Landarbeiter, die zurzeit illegal in der Stadt kampieren, halten die Behörden auf Trab. Am Donnerstag rückte das Ordnungsamt zur August-Monforts-Straße aus, wo sich vor zehn Tagen ein Zirkus auf einem NEW-Grundstück niederließ.
Zirkusse und Traveller kampieren illegal
Wie Stadtsprecher Dirk Rütten mitteilte, haben die Zirkusleute Plakate in der Umgebung aufgehängt und eine Vorstellung im aufgebauten Zelt geben. Alles illegal. Für den Zeltaufbau gab es keine Genehmigung, für die Veranstaltung nicht und für das Plakatieren ebenfalls nicht. Jetzt wird sich auch noch das Bauordnungsamt mit dem Wandervolk beschäftigen müssen. Es überprüft, ob beim Zeltaufbau alle Auflagen eingehalten wurden.
Schon an der Duvenstraße hatte der Zirkus sich allen Auflagen widersetzt. Auch dort wurde einfach ein Grundstück belagert, und auch dort gab es unerlaubte Vorstellungen in der Manege. Eine Räumungsverfügung der Stadt wurde einfach ignoriert. Auf dem NEW-Grundstück an der August-Monforts-Straße machen sich die Zirkusleute offensichtlich ebenfalls wenig aus den angedrohten zivilrechtlichen Schritten.
Bis zum 15. Oktober, 24 Uhr, hätten die Zirkusleute den Platz eigentlich räumen müssen. Doch nichts geschah. Die NEW stellte deshalb bei Gericht einen Antrag auf einstweilige Verfügung. Das heißt: Dem Zirkus droht die Zwangsräumung.
2014: Irische Landfahrer kampieren in Mönchengladbach
Schon in Willich hatte genau dieser Zirkus für einen größeren Polizeieinsatz gesorgt. Auch dort stand er illegal auf einem Privatgrundstück. Als der Grundstücksbesitzer die Zirkusfamilien bat, das Gelände zu räumen, drohte der Zirkusdirektor, ein 51-jähriger Mann aus Kleve, damit, den Verkehr im gesamten Stadtgebiet lahmzulegen. Schließlich konnte die Polizei die Schausteller doch überzeugen, das Gelände freiwillig zu verlassen.
Zurzeit kampieren zwei Zirkusse und 50 bis 60 irische Landfahrer illegal in der Stadt.
