Mönchengladbach Wanloer Luftsportverein wartet weiter auf Post aus Düsseldorf

Mönchengladbach · Es gibt keine Entscheidung, ob die Segelflug-Freunde ein Ultraleichtflugzeug mit Motor bei Starts einsetzen dürfen. Gladbachs Politiker wollen dies nicht.

 Es gibt weiterhin keine Entscheidung, ob der Wanloer Luftfahrt-Verein ein motorbetriebenes Ultraleichtflugzeug bei Starts einsetzen darf.

Es gibt weiterhin keine Entscheidung, ob der Wanloer Luftfahrt-Verein ein motorbetriebenes Ultraleichtflugzeug bei Starts einsetzen darf.

Foto: Kn

Alle vier Wochen fragt der Verein für Luftfahrt bei der Bezirksregierung in Düsseldorf nach - und jedes Mal ist die Antwort fast gleich: "Nein, wir haben noch nichts entschieden." Der Verein will den Betrieb des Flugplatzes erweitern, so dass motorgetriebene Ultraleichtflugzeuge die Segelflugzeuge mit dem Schleppstart in die Luft befördern. Außerdem sollen der Eigenstart selbststartender Motorsegler mit Klapptriebwerk zugelassen und zwei dreiachsgesteuerte Motorflugzeuge stationiert werden, die neben dem Segelflugbetrieb zur Ausbildung von Segelflugzeugpiloten, Schlepppiloten sowie zur Durchführung von Übungsflügen genutzt werden.

Doch das will die Mehrheit der Gladbacher Politiker nicht und hat das in mehreren politischen Sitzungen deutlich gemacht. Weil aber die Stadt gar nicht zuständig ist, sondern die Bezirksregierung, warten die Wanloer Luftfahrt-Freunde täglich auf Post aus Düsseldorf. Bisher allerdings vergebens. "Es ist schon merkwürdig. Vor fünf Jahren haben wir erstmals den Antrag gestellt. Anfang des Jahres dann noch einmal in modifizierter Form. Aber bis heute wissen wir noch nicht, woran wir sind", sagt Arend Dechow, Pressesprecher des Vereins für Luftfahrt.

Der Verein befürchtet, dass er mittelfristig abgehängt ist, wenn er diese Möglichkeiten nicht hat. "Unsere Leistungspiloten wenden sich dann ab und anderen Vereinen zu, die nicht solche Probleme haben", sagt Dechow. Er ärgert sich umso mehr darüber, weil die Starts mit den Motor-Ultraleichtflugzeugen ohnehin die Ausnahme bleiben werden. "Das ist eine sehr teure Angelegenheit. Da kann ein Start bis zu 60 Euro kosten. Das werden sich nur wenige Leistungspiloten erlauben können. Das Gros von uns macht weiter wie bisher", sagt Dechow.

Auch das Argument der Gladbacher Politiker, dass die Wanloer Bevölkerung durch die motorbetriebenen Leichtflugzeuge unnötig mit Lärm belastet werde, sieht Dechow als vorgeschoben an. Er bezieht sich auf eine Umfrage der Dorfinteressengemeinschaft bei den Wanloern: Da habe sich nur ein kleiner Teil gegen die Absicht des Luftsportvereins ausgesprochen.

(RP)
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